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Die Pazifische Taifunsaison 2006 war mit 23 benannten Stürmen und 15 Taifunen unter dem jährlichen Durchschnitt (27 bzw. 17) und hatte im Gegensatz zur Pazifischen Hurrikansaison keine offiziellen Grenzen, sondern lief das ganze Kalenderjahr hindurch. Die meisten tropischen Wirbelstürme bilden sich im nordwestlichen Pazifischen Ozean allerdings zwischen Mai und November.[1]
Alle Stürme der Saison | |
Bildung des ersten Sturms |
9. Mai 2006 |
---|---|
Auflösung des letzten Sturms |
19. Dezember 2006 |
Stärkster Sturm | Yagi – 910 hPa (mbar), 105 kn (194 km/h) |
Tropische Tiefs | 30 |
Stürme | 23 offiziell, 2 inoffiziell |
Taifune | 15 offiziell |
Supertaifune (JTWC) | 6 (inoffiziell) |
Opferzahl gesamt | mindestens 2704 |
Gesamtschaden | 35,8 Milliarden $ (2006) |
Pazifische Taifunsaison 2004 2005 2006 2007, 2008 |
Tropische Stürme, die sich auf der Nordhalbkugel im Pazifischen Ozean westlich der Datumsgrenze bildeten, nennt man Taifune. Die sich 2006 im Pazifischen Ozean östlich der Datumsgrenze und nördlich des Äquators gebildeten Hurrikane sind Gegenstand der Pazifischen Hurrikansaison 2006. Tropische Wirbelsturmsysteme, die mindestens die Stärke eines tropischen Sturmes erreichen, werden im gesamten westlichen Pazifik durch die Japan Meteorological Agency (JMA) mit einem Namen versehen. Hurrikane, die aus dem Verantwortungsbereich des Central Pacific Hurricane Centers über die Datumslinie nach Westen wandern, behalten ihren Namen. Alle tropischen Tiefdrucksysteme erhalten durch das Joint Typhoon Warning Center (JTWC) der Vereinigten Staaten eine Nummer, der für Systeme im westlichen Pazifik ein "W" angehängt wird. Tropische Tiefdruckgebiete, die sich innerhalb des Verantwortungsbereiches der Philippine Atmospheric, Geophysical and Astronomical Services Administration (PAGASA) bilden oder in dieses Gebiet wandern, werden von dieser Behörde mit einem nur für die Philippinen gültigen Namen versehen. Dies kann dazu führen, das benannte Stürme unter zwei verschiedenen Namen bekannt sind.
Quelle | Datum | Gesamt Systeme |
Benannte Stürme |
Taifune |
---|---|---|---|---|
CUHK | Durchschnitt (1950–2000) | 31 | 27 | 17 |
TSR | Durchschnitt (1965–2005)[2] | - | 27 | 17 |
TSR | 7. März 2006 | - | 27 | 17 |
CUHK | 24. April 2006 | 32 | 27 | 17 |
TSR | 5. Mai 2006 | - | 29 | 19 |
TSR | 7. Juni 2006 | - | 29 | 19 |
CUHK | 23. Juni 2006 | 32 | 28 | 18 |
TSR | 5. Juli 2006 | - | 29 | 19 |
TSR | 4. August 2006 | - | 29 | 19 |
Tatsächliche Aktivität | ||||
JMA | 22 | 11 | ||
JTWC | 26 | 22 | 11 |
Während der Saison veröffentlichen die meteorologischen Organisationen und Forschungseinrichtungen Vorhersagen darüber, wie viele tropische Zyklone, tropische Stürme und Taifune sich während der Saison bilden und die nationalen meteorologischen Organisationen erstellen Prognosen, wie viele Wirbelstürme einen der anliegenden Staaten treffen werden.
Seit der pazifischen Taifunsaison 2000 erstellt das Laboratorium für atmosphärische Forschung (LAR) an der City University of Hong Kong (CUHK) Prognosen über die erwartete Zahl tropischer Wirbelstürme, der benannten Stürme und der Stürme, denen durch die JMA der Status eines Taifuns zugeteilt wird. Es wurden zwei Vorhersagen veröffentlicht, eine im April und eine aktualisierte im Juni.
Die diesjährige Saison wurde durch die CUHK als etwa durchschnittlich eingeschätzt. Eine durchschnittliche Saison besteht aus 31 tropischen Wirbelstürmen, von den 27 benannt und 17 zu Taifunen werden. In der April-Prognose sagte die CUHK 32 tropische Wirbelstürme, davon 30 benannte. Die Zahl der Wirbelstürme die Taifunstärke erreichen, wird mit 17 vorausgesagt.[3] Am 23. Juni erhöhte das Laboratorim die Zahl der tropischen Wirbelstürme auf 28 benannte, von denen 18 Taifunstärke erreichen sollen. Somit wurde die Saison als leicht überdurchschnittlich erwartet.[4]
Seit der pazifischen Taifunsaison 2000 gibt auch das Tropical Storm Risk Consortium (TSR) am University College of London Vorhersagen über die zu erwartende Aktivität der kommenden Taifunsaison heraus. Für 2006 wurden diese Prognosen Anfang März, Mai, Juni, Juli und August bekanntgegeben. Sie beinhalten Angaben darüber, wie viele tropische Stürme, Taifune und intensive Taifune sich während der Saison bilden könnten.[nb 1] Mit der Prognose vom März wurde die Zahl der erwarteten tropischen Wirbelstürme auf 27 tropische Stürme, 17 Taifune und 8 intensiven Taifune geschätzt.[5] Im Mai wurde diese Zahl auf 29 tropische Stürme, 19 Taifune und 9 intensiven Taifune erhöht, die mit dem Update im Juni unverändert blieb.[6][7] Auch im Juli blieb die Prognose weitgehend unverändert, jedoch ging das TSR nun von 10 statt von 9 intensiven Taifunen aus.[8] Mit dem letzten Update im August wurde diese Zahl allerdings wieder auf 9 intensive Taifune zurückgesetzt, sodass nun zum Schluss von 29 tropische Stürme, 19 Taifune und 9 intensiven Taifune ausgegangen wurde.[9]
Das Philippine Atmospheric, Geophysical and Astronomical Services Administration (PAGASA) ...
In den folgenden Sturminformationen werden durch das JTWC und JMA unterschiedliche Windgeschwindkeiten zur Einstufung von Sturmsystemen genutzt. Während das JTWC die US-Einstufung der Maximalwinde pro Minute nutzt, bezieht sich das JMA auf die Maximalwinde pro 10 Minuten.[10] Dies bewirkt, dass das JTWC höhere Maximalwindgeschwindigkeiten als das JMA für das gleiche Sturmsystem angibt.
Am 20. Januar begann das JMA mit der Beobachtung einer tropischen Depression 555 km östlich der Mindanao in den südlichen Philippinen. Das System entwickelte sich langsam weiter und bewegte sich unregelmäßig in nordwestliche Richtung. Am 23. Januar stufte das JMA das System bei Windgeschwindigkeiten von 55 km/h ein, während zur selben Zeit das PAGASA Warnungen herausgab und das System Agaton benannte. Die tropische Depression schwächte sich während der Überquerung des nördlichen Samar und südlichen Luzon ab, zog weiter in westliche Richtung und löste sich schließlich am 27. Januar über dem südchinesischem Meer zwischen Vietnam und Borneo auf.[11]
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