Benjamin J. Hase[1] (auch: J. B. Hase;[2] * 1720 in Celle;[3]1803) war ein deutscher Architekt,[1] der unter anderem mit dem Bau des – nicht erhaltenen – Clevertor-Gefängnisses den Klassizismus in der heutigen Landeshauptstadt Hannover einführte.[4]

Leben

Benjamin Hase hatte zunächst im Bauhandwerk gelernt, bevor er als Architekt tätig wurde. 1750 trat er in das Hofbauamt Hannover ein als Gehilfe des Bauvoigts Thysi. In dieser Position leitete er die Bauaufsicht beim hannoverschen Jägerhof,[1] der schon zuvor unter dem braunschweig-lüneburgischen Herzog Christian Ludwig an der zu dem späteren Chateau Fantaisie führenden Kastanienallee nahe dem Königsworther Platz und gegenüber der Kaserne des Garde du Corps errichtet worden war.[5]

1751 wurde Hase zum Baukondukteur ernannt.[1] 1756 soll er die Lucia Hedwig, geborene Ziegler (1730–1815) geheiratet haben, mit der er den Sohn Johann Wilhelm Hase zeugte.[3]

1767 wurde Benjamin Hase zum Bauverwalter erhoben mit einem Gehalt von nun 220 Reichsthalern.[6]

Im Jahr 1780 wurde Hase zum Hofbaumeister erhoben, allerdings unter der Bedingung, dass ihm ein möglicher zukünftiger Hofarchitekt vorgeordnet werden könne, da er ja nie studiert hatte.[1] Etwa um die gleiche Zeit, um 1780, entwarf Benjamin Hase für die Erweiterung des – heutigen – Alten St.-Nikolai-Friedhofes eine neue Friedhofsmauer aus Sandstein-Quadern unter einer gewölbten Abdeckung, die sich bis heute in Teilen erhalten hat[7] und unter Denkmalschutz steht.[8]

Bis kurz vor seinem Tode im Jahr 1803[1] arbeitete Benjamin Hase zur Zeit der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover als Königlich Großbritannischer und Kurfürstlich Braunschweig-Lüneburgischer Hofbaumeister in Hannover unter dem Direktor des Oberhof-, Bau- und Garten-Departements Adolph August Friedrich von der Wense und dem Hofbau-Commissair Johann Georg Schachtrupp. Sein Vize-Hofbaumeister war seinerzeit Christian Ludewig Witting.[9]

Werke

Literatur (Auswahl)

  • Günther Kokkelink, Harold Hammer-Schenk (Hrsg.): Laves und Hannover. Niedersächsische Architektur im neunzehnten Jahrhundert. (Neuauflage des Kataloges zur Ausstellung (1998–1999) Vom Schloß zum Bahnhof, Bauen in Hannover) Verlag Th. Schäfer und Institut für Bau- und Kunstgeschichte der Universität Hannover, Hannover, ISBN 3-88746-236-X, passim

Einzelnachweise

Wikiwand in your browser!

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.

Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.