Die Belarussische Grüne Partei (belarussisch Беларуская Партыя Зялёныя Belaruskaja Partyja Sjaljonyja)[2] war eine oppositionelle politische Partei in Belarus. Sie galt als globalisierungskritisch und antikapitalistisch. Von 2008 bis 2023 war sie Beobachter bei der Europäischen Grünen Partei.
| Беларуская Партыя Зялёныя Belaruskaja Partyja Sjaljonyja | |
|---|---|
| Parteivorsitzender | Oleg Nowikov |
| Gründung | 3. Juni 1994 |
| Auflösung | 2023 (Verbot) |
| Hauptsitz | Minsk |
| Ausrichtung | Grüne Politik Ökosozialismus Antikapitalismus |
| Farbe(n) | grün |
| Mitgliederzahl | 1141 (2002)[1] |
| Website | greenparty.by |
Am 27. Juli 2023 wurde die Partei vom Obersten Gerichtshof von Belarus liquidiert.[3]
Geschichte
Die Partei wurde am 17. April 1994 gegründet und am 3. Juni desselben Jahres im Justizministerium offiziell angemeldet.[4]
Bei den Präsidentschaftswahl in Belarus 2010 konnte der Kandidat Yuri Glushakov nicht teilnehmen, da die Partei nicht genügend Unterschriften gesammelt hatte.[5][6] Im September 2010 wurde der Ökologe Vladimir Volodin, der Mitglied der Partei war, verhaftet.[7] Die Belarussische Grüne Partei forderte 2013 den Präsidenten Aljaksandr Lukaschenka auf, dem Whistleblower Edward Snowden Asyl zu gewähren.[8] Sie setzt sich auch gegen den Bau von Atomkraftwerken ein.[9]
Der von den Grünen als Kandidat nominierte Juri Schulgan wurde zu den Präsidentschaftswahl in Belarus 2015 nicht zugelassen.[10]
Sonstiges
Ende 2008 richtete die Grüne Partei eine Sonderkommission für LGBT-Rechte ein. Damit sind die Grünen die erste politische Partei in Belarus, die öffentlich und offiziell ihre Zusammenarbeit mit LGBT erklärten.[11]
Weblinks
Einzelnachweise
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