Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Ausstellungs- und Begegnungszentrum Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Begegnungsstätte Alte Synagoge ist ein Gebäudeensemble in Wuppertal, das ein Ausstellungs- und Begegnungszentrum beherbergt, welches der Erinnerung und Darstellung jüdischen Lebens in der Region dient. Die Begegnungsstätte ist das einzige jüdische Museum und der einzige Lernort zur Geschichte des Nationalsozialismus im Bergischen Land. Leiterin der Begegnungsstätte ist Ulrike Schrader. Der Trägerverein setzt sich aus über 20 gesellschaftlichen Institutionen und Vereinen zusammen.

Schnelle Fakten Daten ...
Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal
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Daten
Ort Elberfeld, Wuppertal Welt-Icon
Architekt Busmann + Haberer et al.
Eröffnung 1994
Leitung
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Zielsetzung

Die Begegnungsstätte widmet sich der Aufgabe, die Geschichte und das Schicksal der jüdischen Mitbürger in Wuppertal und der Region zu erforschen und zu dokumentieren, insbesondere in Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus. Gleichzeitig soll das Verständnis für die entsprechenden geschichtlichen Zusammenhänge gefördert werden.

Die Begegnungsstätte beherbergt seit 2011 die Dauerausstellung „Tora und Textilien“, sie sich mit dem jüdischen Leben im Bergischen und Märkischen in Vergangenheit und Gegenwart beschäftigt. Darüber hinaus verfügt sie über ein Archiv, eine Bibliothek sowie eine kleine Ausstellung über jüdische Identität heute am Beispiel von jüdischen Mitbürgern. Die Begegnungsstätte arbeitet eng mit Schulen zusammen und ist Ort von Veranstaltungen, vor allem von Vorträgen und Lesungen. Außerdem veranstaltet sie jedes Jahr einen von den Wuppertaler Stadtwerken gesponserten Wettbewerb, in dem Facharbeiten der Oberstufe ausgezeichnet werden, die in den Themenbereich der Begegnungsstätte fallen.[1]

In der Begegnungsstätte wurden mehrere Publikationen und zwei Ausstellungen erarbeitet:

  • Hier wohnte Frau Antonie Giese, zur Geschichte der Juden im Bergischen Land
  • Wuppertal im Nationalsozialismus. Eine Ausstellung mit Dokumenten und Bildern, zur Geschichte der Stadt Wuppertal während der NS-Zeit

Beide Ausstellungen können von Schulen entliehen werden.

Standort

Die Elberfelder Synagoge wurde 1938 während der Novemberpogrome durch Brandstiftung zerstört. Der Standort war bis in die 1980er Jahre ein als Parkplatz genutztes Trümmergrundstück. Als die Stadt Wuppertal plante, an dieser Stelle ein Parkhaus zu errichten, entstand eine Initiative, die sich für eine würdigere Erinnerung an die Synagoge und die jüdische Gemeinde einsetzte.

Gebaut wurde die Begegnungsstätte nach Plänen Arbeitsgemeinschaft Busmann + Haberer, Zbyszek Oksiuta und Volker Püschel. Die Begegnungsstätte wurde im April 1994 vom damaligen NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau und dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden Deutschlands Ignatz Bubis eingeweiht.

Die Ruinen der nördlichen Kellermauer der Synagoge liegen im Zentrum des heutigen Ensembles.

Siehe auch

Literatur

  • Ulrike Schrader: Goldschmidt, Cohn und Mandelbaum. Jüdische Orte im Bergischen Land. Wuppertal 2012, S. 34–59
  • Ulrike Schrader: Tora und Textilien. Zur Geschichte der Juden im Wuppertal. Wuppertal 2007
  • Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte NRW e. V. (Hg.): Geschichte in Verantwortung. NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in Nordrhein-Westfalen. Wuppertal/Münster 2013
Commons: Begegnungsstätte Alte Synagoge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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