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Die Bahnstrecke Veleliby–Jičín ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich von den k.k. priv. Böhmischen Commercialbahnen (BCB) als Lokalbahn Nimburg–Jičín erbaut und betrieben wurde. Die Strecke verläuft in Mittelböhmen von Veleliby (Welelib) nach Jičín.
Veleliby–Jičín[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke (SŽDC): | 061 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | C4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 15 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 70 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Konzession für die Lokalbahn Nimburg–Jičín erhielten die Gründer der BCB, die Bauunternehmer Johann Muzika und Karl Schnabel am 9. Mai 1881 gemeinsam mit den Strecken Königgrätz–Wostroměř, Sadowa–Smiřic, Kopidlno–Bakow, Křinec–Königstadtl, Nezvěstitz–Miröschau und Nusle–Modřan. Teil der Konzession war die Verpflichtung, die Strecken bis zum 1. September 1882 „zu vollenden und dem öffentlichen Verkehre zu übergeben“. Ausgestellt war die Konzession bis zum 8. Mai 1971.[2]
Am 15. November 1881 wurde die Strecke eröffnet. Den Betrieb führte ab 1. Januar 1883 die priv. Österreichisch-ungarische Staatseisenbahngesellschaft für Rechnung der Eigentümer aus. Nach deren Verstaatlichung 1908 gehörte die Strecke zum Netz der k.k. Staatsbahnen (kkStB).
Im Jahr 1912 wies der Fahrplan der Lokalbahn zwei Personenzugpaare 1. bis 3. Klasse und zwei gemischte Zugpaare 2. und 3. Klasse in der Relation Poříčan–Nimburg Lokalbf–Jičín aus. Ein weiterer verkehrte auf der Teilstrecke Poříčan–Nimburg Lokalbf–Kopidlno. Sie benötigten für die 42 Kilometer lange Strecke etwa zwei Stunden.[3]
Nach dem für Österreich-Ungarn verlorenen Ersten Weltkrieg gelangte die Strecke ins Eigentum der neu begründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD). Ende der 1920er Jahre kam es schließlich zu einer sukzessiven Verdichtung des Fahrplanes. Ein Teil der Züge verkehrte nun auch durchgehend zwischen Prag und Jičín.[4]
Während des Zweiten Weltkrieges lag die Strecke zur Gänze im Protektorat und wurde von den nunmehrigen Protektoratsbahnen Böhmen und Mähren (ČMD-BMB) betrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam die Strecke wieder zurück zur ČSD. Als Neuerung verkehrte ab 1945 ein mit Triebwagen geführter Schnellzug zwischen Prag und Trutnov, der die Strecke zwischen Prag und Jičín in etwa zwei Stunden bewältigte. Diese direkte Zugverbindung zwischen Prag und dem Riesengebirge wurde erst in den 1990er Jahren wieder aufgegeben.[5]
Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC).
Im Fahrplan 2012 wurde die Strecke täglich im Zweistundentakt von Personenzügen der Relation Nymburk hl.n.–Jičín bedient. Werktags verdichteten weitere Züge das Angebot zu einem teilweisen Stundentakt. Ergänzt wurde dieses Angebot durch einzelne Eilzüge. Über die Verbindungsbahn Nymburk město–Veleliby verkehrte nur noch ein sonntäglicher Eilzug in der Relation Turnov–Praha-Vršovice.[6]
Zur Verkürzung der Fahrzeiten im Reiseverkehr plant die Infrastrukturverwaltung den Umbau der Haltestelle Bartoušov zum Bahnhof, um so die Zugkreuzungen von Kopidlno nach dem neuen Bahnhof verlagern zu können. Die möglichen Fahrzeitverkürzungen liegen dabei zwischen zehn und 13 Minuten. Die Infrastrukturverwaltung findet jedoch kein Bauunternehmen zur Realisierung. Bei der dritten Ausschreibung im Jahr 2021 bewarben sich lediglich die Firmen GJW Praha und AŽD Praha, deren Angebote das Kostenlimit von 135 Millionen Kronen weit überschritten.[7]
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