Die Bahnstrecke Vienenburg–Goslar ist eine 1866 eröffnete, nicht elektrifizierte Hauptbahn zwischen Vienenburg und Goslar am nördlichen Harzrand. Sie ist Teil eines als Nordharzstrecke bezeichneten Korridors.

Weitere Informationen Vienenburg–Goslar ...
Vienenburg–Goslar
Die Strecke im Bahnhof Goslar
Die Strecke im Bahnhof Goslar
Strecke der Bahnstrecke Vienenburg–Goslar
Streckenverlauf
Streckennummer (DB):1932
Kursbuchstrecke (DB):330, 353, 354
Kursbuchstrecke:181 (1934)
182e (Oker – Goslar 1934)
204, 206 (1946)
Streckenlänge:12,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
Zweigleisigkeit:Oker–Goslar
bis 1987: Vienenburg–Oker[1]
Strecke
von Braunschweig
Abzweig geradeaus und von links
von Halberstadt und von Ilsenburg
Brücke
Bundesstraße 241
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
ehem. von Braunschweig
Bahnhof
0,000 Vienenburg
Bahnübergang
Bundesstraße 241
Abzweig geradeaus und nach links
nach Bad Harzburg
ehemalige Blockstelle
4,150 Bk Steinfeld[2]
Strecke mit Straßenbrücke
Bundesstraße 6
Bahnübergang
5,306 Harlingerode, Immenröder Straße (K 46)
Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)
Zahnradbahn Metall- und Farbwerke Oker (1921–1964)
Abzweig geradeaus und von links
von Bad Harzburg
Brücke über Wasserlauf
Oker
Brücke
Bundesstraße 498
Bahnhof
8,660 Oker
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
zur Erzaufbereitungsanlage Bollrich
Abzweig geradeaus und nach rechts
Anschluss Metallurgiepark Oker
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
11,200 Odermark [3]
Strecke mit Straßenbrücke
Bundesstraße 82 und Bundesstraße 241
Bahnhof
12,810 Goslar
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Hildesheim
Strecke
nach Neuekrug-Hahausen
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Geschichte

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Personenzug von Goslar nach Oker (um 1910)

Die Strecke der Hannoverschen Staatsbahn wurde am 23. März 1866 eröffnet.[4] Sie endete die ersten knapp zwei Jahrzehnte ohne Fortsetzung im Bahnhof Goslar, ehe 1883 die Fortsetzungen nach Westen (Langelsheim) und Nordwesten (Grauhof) eröffnet wurden. Der für den Personenverkehr relevante Abzweig nach Bad Harzburg wurde 1912 angeschlossen.

Zwischen 1921 und 1964 querte die Bahnstrecke nördlich von Oker die Zahnradbahn Metall- und Farbwerke Oker. Diese überbrückte die Bahnstrecke Vienenburg–Goslar durch eine steile Spannbetonbrücke.

Der durchgehende Schienengüterverkehr wich, sofern möglich, seit Bestehen auf die Bahnstrecke Vienenburg–Langelsheim aus. In den 1930er Jahren verkehrten dennoch zunehmend überregionale Güterzüge über die Strecke, da die andere Strecke die Belastungsgrenze erreicht hatte.[5]

Mit dem Beginn des Kalten Krieges wurden alle Ost-West-Verbindungen im heutigen Landkreis Goslar ersatzlos gestrichen. Zudem verkehrte der Großteil der Personenzüge zwischen Vienenburg und Goslar über Bad Harzburg.[6] Mit diesem Hintergrund wurde das östliche Streckengleis zwischen Vienenburg und Oker zum 1. September 1987 stillgelegt und später abgerissen.[7]

Ein stillgelegtes Bahnwärterhäuschen zwischen Oker und Vienenburg wurde im Juli 2016 Opfer eines Brandes.[8]

Der zweigleisige Abschnitt Oker–Goslar verfügt seit 2023 über einen vollausgebauten Gleiswechselbetrieb.

Strecke

Die 12,8 Kilometer lange Strecke ist zwischen Vienenburg und Oker eingleisig. Die Streckenführung führt zwischen Vienenburg und dem Bahnübergang mit der K 46 durch das Steinfeld genannte Okertal und von hier bis zur Einmündung der Bahnstrecke aus Richtung Bad Harzburg entlang dem Steilen Ufer, einem stark ausgeprägten Abhang am Ostrand des Okertals.

Betrieb

Die Strecke ist als Bindeglied zwischen dem südlichen Niedersachsen und dem sachsen-anhaltischen Nordharzraum von regionaler Bedeutung. Vier Personenlinien (2× RE, 2× RB) queren die Strecke. Es fahren:

Schienenpersonenfernverkehr besteht seit der Einstellung des Interregio Anfang der 2000er-Jahre bis auf einzelne Leistungen des Harz-Berlin-Expresses an Wochenenden nicht mehr.

Auf der Strecke herrscht regelmäßiger Güterverkehr durch Stahlzüge der Verbindung Salzgitter – Ilsenburg.

Planungen

Elektrifizierung

Die Strecke wird bis voraussichtlich 2029 im Rahmen der Teilnetz-Elektrifizierung Nordharz für den Betrieb von Akkumulatortriebwagen im Nahverkehr mit einer Oberleitung ausgerüstet. Die Entscheidung beruht auf einer Untersuchung aus dem Jahr 2023; bis 2025 ist der Abschluss der Leistungsphasen 1/2 vorgesehen.[9]

Weitergehender Ausbau

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Feldmark an der Bahnstrecke
im Hintergrund: Windpark Harlingerode, Brocken und ein Zug

Für den Abschnitt zwischen Goslar und Oker ist ab den 2030er-Jahren eine Blockteilung vorgesehen.[10]

Im Entwurf des Abschlussberichts zum Zielfahrplan Deutschlandtakt vom September 2021 ist die Wiederherstellung der Zweigleisigkeit Vienenburg–Oker als Baumaßnahme gelistet. Als offizieller Grund wurde die Herstellung eines Eckanschlusses Goslar – Schöppenstedt genannt.[11]

Der Regionalverband Großraum Braunschweig prüfte zuvor bis 2021 im Rahmen des Nordharzkonzepts die Wiederherstellung des zweigleisigen Streckenabschnitts zwischen Oker und Vienenburg und verwarf diese zugunsten der Errichtung der Ringelheimer Kurve.[12]

Commons: Bahnstrecke Vienenburg–Goslar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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