Top-Fragen
Zeitleiste
Chat
Kontext

Bahnstrecke Ferrol–Gijón

Bahnstrecke in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bahnstrecke Ferrol–Gijón
Remove ads
Remove ads

Die Bahnstrecke Ferrol–Gijón ist eine schmalspurige Eisenbahnlinie entlang der Nordküste Spaniens, die von der galicischen Stadt Ferrol zur asturischen Stadt Gijón führt. Die Spurweite beträgt einen Meter. Die Strecke ist einspurig und nur zwischen Cudillero und Gijón elektrifiziert. Die Länge beträgt 320 km und wurde als Gesamtstrecke erst im Jahr 1972 eröffnet.[1]

Weitere Informationen Ferrol–Pravia, Pravia–Gijón ...
Remove ads

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
Thumb
Bahnhof Pravia
Thumb
Bahnhof Gijón-Cercanías

Der Bau einer Eisenbahnstrecke zwischen Ferrol und Gijón wurde bereits 1886 beschlossen. Aus militärstrategischen Gründen wollte man eine Verkehrsverbindung zwischen den militärischen Einrichtungen in der Region um Ferrol und den Waffen- und Sprengstofffabriken in Asturien schaffen. Das Projekt wurde 1888 in den Investitionsplan aufgenommen. Allerdings begannen die Arbeiten erst im Jahr 1921.

Der Fortgang der Arbeiten war aus zahlreichen Gründen sehr schleppend. Im Jahr 1953 wurde der erste asturische Abschnitt zwischen Avilés und Pravia in Betrieb genommen. Weitere Fertigstellungen erfolgten 1962 zwischen Pravia und Luarca und 1968 von Vivero nach Vegadeo. Auf dem galicischen Teil waren zuvor mehrere Streckenabschnitte eingeweiht worden. Der endgültige Abschluss erfolgte am 6. September 1972 mit der Eröffnung des letzten Abschnitts von Vegadeo nach Luarca. Die Gesamtdauer der Arbeiten beträgt 51 Jahre.[2]

Endpunkt der Bahn in Gijón war der Kopfbahnhof Gijón-Cercanías, der auch als Estación de El Humedal bezeichnet wurde. Er wurde am 28. März 2011 geschlossen und im Herbst 2014 abgerissen. Seitdem enden die Züge, wieder gemeinsam mit den breitspurigen, in der neuen Station Gijón-Sanz Crespo, die knapp 1000 m vor dem ehemaligen Endpunkt angelegt wurde.

Remove ads

Streckenführung

Das bergige Küstengelände und die zahlreichen für die Region typischen Meeresbuchten – Rias genannt – machten die Trassierung der Eisenbahnlinie technisch anspruchsvoll und teuer. Die Strecke verfügt über 110 Tunnels, die zusammen 37 km lang sind, und 27 Brücken. Infolge der langen Bauzeit ist die Bauausführung der Kunstbauten nicht einheitlich. Eine Reise gilt als touristisch attraktiv.[3] Auf der Strecke verkehrt auch der El Transcantábrico, ein komfortabler Hotelzug.[4]

Remove ads

Betrieb

Die ursprüngliche militärische Bedeutung spielt heute keine Rolle. Durch die weitgehend parallel verlaufende Autobahn A–8 hat sich die verkehrsmäßige Erschließung der Region wesentlich verbessert. Dadurch verkehren nur noch wenige Personenzüge auf der Strecke. Die Fahrtzeit zwischen den beiden Endstationen kann mit Umsteigen über 11 Stunden betragen.[5] Die Bürgermeister entlang der Strecke beschweren sich wegen abnehmender Attraktivität der Verkehrsverbindungen.[6]

Die Strecke gehört seit dem 1. Januar 2013 zum Netz der ADIF, der Infrastrukturgesellschaft für das spanische Eisenbahnnetz. Den Betrieb führt die Gesellschaft FEVE, eine Abteilung der staatlichen Eisenbahngesellschaft Renfe durch.


Einzelnachweise

Loading content...
Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.

Remove ads