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Bahnstrecke in den Niederlanden Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Bahnstrecke Amsterdam–Arnhem, auch Rhijnspoorweg genannt, ist eine Eisenbahnlinie zwischen Amsterdam und Arnhem in den Niederlanden. Die Bahnstrecke ist eine der bedeutendsten Bahnkorridore in den Niederlanden sowie die wichtigste Bahnstrecke für den grenzüberschreitenden Verkehr Richtung Deutschland. Die Streckenlänge beträgt etwa 92 Kilometer.
Der erste Abschnitt zwischen Amsterdam-Weesperpoort und Utrecht CS wurde am 18. Dezember 1843 eröffnet. Am 17. Juni 1844 wurde der zweite Abschnitt zwischen Utrecht CS und Driebergen-Zeist eingeweiht. Am 15. März 1845 folgte der Abschnitt zwischen Driebergen-Zeist und Veenendaal-de Klomp und zwei Monate später der Abschnitt von Veenendaal-De Klomp nach Arnhem. Die komplette Strecke wurde anfangs in 1945 mm Breitspur erbaut, jedoch passte dieses Profil nicht mit dem deutschen Schienennetz überein, weshalb die Strecke 1855 komplett auf Normalspur umgebaut werden musste.
Knapp elf Jahre nach der Fertigstellung der ursprünglichen Strecke wurde Richtung Deutschland weitergebaut. Der Abschnitt bis zur deutschen Grenze bei Zevenaar an der Bahnstrecke Oberhausen–Arnhem wurde am 15. Februar 1856 eröffnet. Durch den Bau dieser Strecke konnten die Züge aus Amsterdam nun auch die deutschen Städte Duisburg, Düsseldorf und Köln an der Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft erreichen.
Der letzte Abschnitt von der Station Amsterdam-Weesperpoort bis zum Bahnhof Amsterdam Centraal wurde erst am 15. Oktober 1939 eröffnet. Die Elektrifizierung mit den zu dieser Zeit üblichen 1.500 Volt Gleichspannung fand auf dem Stück von Amsterdam nach Arnhem am 7. April 1938, dem Abschnitt von Arnhem nach Emmerich am Rhein am 22. Mai 1966 statt. Mittlerweile ist der Abschnitt bis Utrecht für den Wechsel auf die international nunmehr üblichen 25.000 Volt Wechselspannung (50 Hertz) vorbereitet.
Momentan verkehren auf der kompletten Strecke der ICE International von Frankfurt am Main nach Amsterdam, die Nightjets von Innsbruck bzw. Wien und von Zürich nach Amsterdam sowie die Intercity-Züge von Nijmegen nach Den Helder. Auf Teilen der Strecke verkehren außerdem die Intercity-Züge von Nijmegen nach Schiphol Airport, von Arnhem nach Rotterdam, von Maastricht nach Alkmaar, von Maastricht nach Enkhuizen, von Venlo nach Schiphol Airport, von Venlo nach Dordrecht und von Heerlen nach Enkhuizen, sowie die Sprinter-Züge von Arnhem nach Ede-Wageningen, von Rhenen nach Breukelen, von Driebergen-Zeist nach Uitgeest sowie von Rotterdam über Woerden und Breukelen nach Amsterdam. Die Strecke ist auch für den Güterverkehr Amsterdam–Deutschland und weiter von Bedeutung.
Dieser Abschnitt wurde von 2 auf 4 Gleise ausgebaut. Langsame Züge nutzen vorrangig die inneren Gleise, die schnellen Züge werden über die Außengleise geführt. Die Strecke wurde dabei für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h ausgebaut und mit einer Oberleitung versehen, die auf 25 kV 50 Hz umgestellt werden kann. Als Zugsicherung wurde neben der herkömmlichen niederländischen Zugsicherung ATB auch ETCS Level 2 installiert. Letzteres System befindet sich noch im Testbetrieb. Im Gegensatz zu ATB ist mit ETCS die Signalisierung von Geschwindigkeiten über 140 km/h möglich. Gleichzeitig wurde die ebenfalls für hohe Geschwindigkeiten trassierte Abzweigung Utrechtboog in Amsterdam-Bijlmer gebaut, über die direkte Züge von Utrecht zum Flughafen-Bahnhof Schiphol Airport fahren können.
Dieses Ausbauprojekt wurde im Juni 2007 abgeschlossen, die Kosten lagen bei rund einer Milliarde Euro. Insgesamt entstanden außerdem fünf neue Bahnhöfe auf der Strecke.[1]
Planungen sahen ab Ende der 1980er-Jahre eigentlich vor, eine neue Schnellfahrstrecke parallel zu den Bestandsgleisen mit dem Namen HSL-Oost zu bauen. Jedoch wurden diese Pläne im Jahr 2000 als unwirtschaftlich verworfen[2] und dahingehend geändert, dass die Strecke auf Geschwindigkeiten von 200 km/h ausgebaut wird.
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