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Eisenbahnstrecke in der Ukraine Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Bahnstrecke Čierna nad Tisou–Košice ist eine zweigleisige, elektrifizierte Eisenbahnverbindung in der Slowakei, die ursprünglich von der Ungarischen Nordostbahn in zwei Teilstrecken erbaut und betreiben wurde. Sie schließt in Čierna nad Tisou an die aus der Ukraine kommende Bahnstrecke Lwiw–Stryj–Tschop an und führt über Michaľany und Slovenské Nové Mesto nach Košice. Die Strecke war Teil einer Hauptverbindung in der seinerzeitigen Tschechoslowakei, die in den 1950er Jahren als Trať Družby („Strecke der Freundschaft“) zwischen der Sowjetunion und Nordböhmen aus vorhandenen Strecken ausgebaut wurde.
Čierna nad Tisou–Košice | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke (ZSSK): | 190 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 98,750 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 3 kV = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 120 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die heutige Strecke entstand aus Teilstücken verschiedener Strecken, die im Königreich Ungarn gebaut wurden. Der kurze Streckenabschnitt zwischen Barca und Košice wurde 14. August 1860 durch die k.k. privilegierte Theiss-Eisenbahn als Teil einer Verbindung von Budapest eröffnet. Die restliche Strecke erbaute die Ungarische Nordostbahn (UNOB), ungarisch Magyar Északkeleti Vasút (MÉKV) in den 1870er Jahren in mehreren Teilabschnitten, die ursprünglich keine durchgehende Verbindung darstellten.
Am 7. Januar 1872 wurde die Strecke von Sátoraljaújhely (Slovenské Nové Mesto) bis Mihályi (heute: Michaľany) als Teil der seinerzeitigen Hauptverbindung Budapest–Lemberg eröffnet, welche die ungarische Hauptstadt Budapest mit der im österreichischen Galizien liegenden Metropole Lemberg (heute: Lwiw) verband. Die Strecke von Mihályi nach Lemberg gehörte der Ersten Ungarisch-Galizischen Eisenbahn (Első Magyar-Gácsországi Vasút; EUGE/EMG). Lediglich diese Verbindung von Budapest über die Karpaten war schon vor dem Ersten Weltkrieg zweigleisig ausgebaut.
Am 25. August 1872 eröffnete die Ungarische Nordostbahn die Strecke von Csap (slowakisch: Čop, heute: Tschop) nach Sátoraljaújhely. Am 22. Oktober 1873 ging dann noch die Verbindung zwischen Mihályi und Bárcza in Betrieb.[1]
Nach dem Zerfall des Königreichs Ungarn lag die gesamte Strecke 1919/1920 gemäß dem Vertrag von Trianon auf dem Staatsgebiet der neu gegründeten Tschechoslowakei. Sie war zunächst die einzige Eisenbahnverbindung zwischen dem damaligen Karpatenrussland und der Slowakei. Erst nach dem tschechoslowakische Eisenbahntruppen die Lücke zwischen dem Endpunkt der Lokalbahn Ungvár–Vaján (Užhorod–Vojany) und Bánovce nad Ondavou im Jahr 1920 geschlossen hatten, gab es noch eine zweite Strecke.
Aufgrund des Ersten Wiener Schiedsspruches lag fast die ganze Strecke von 1938 bis 1944 wieder auf ungarischem Staatsgebiet.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gliederte die Sowjetunion im Juni 1945 das vormalige Karpatenrussland in ihr Staatsgebiet ein. Es war fortan als Oblast Transkarpatien Teil der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Die neue, von der Sowjetunion willkürlich festgelegte Staatsgrenze zerschnitt die von Čop kommende Strecke zwischen Šalamúnová und Čierna nad Tisou. Bei Čierna nad Tisou errichtete die Tschechoslowakei einen Grenzbahnhof.
In den Jahren 1951 bis 1955 wurden die bislang eigenständig betriebenen Teilstrecken als Teil des Projektes „Strecke der Freundschaft“ zweigleisig ausgebaut und 1961/62 elektrifiziert. Die Kilometrierung hatte ihren Nullpunkt fortan an der neuen Staatsgrenze und wurde noch weiter bis Žilina über die frühere Kaschau-Oderberger Bahn fortgeführt.[2][3]
Folgende Tabelle zeigt die Eröffnungsdaten des elektrischen Zugbetriebes:
Eröffnung | Abschnitt |
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19. Dezember 1961 | Čerhov–Nižná Myšľa |
18. Jänner 1962 | Nižná Myšľa–Košice |
1. Juli 1962 | Čierna nad Tisou–Čerhov |
Am 1. Jänner 1993 ging die Strecke im Zuge der Dismembration der Tschechoslowakei an die neu gegründeten Železnice Slovenskej republiky (ŽSR) über.
Im Jahresfahrplan 2021 verkehren Personenzüge zwischen Čierna nad Tisou und Košice im Zweistundentakt, wobei ein einzelnes Zugpaar von und nach Čop durchgebunden wird. Die Züge benötigen für die 94 Kilometer lange Strecke etwa 100 Minuten. Darüber hinaus gibt es zwei Regionalschnellzugpaare in der Relation Mukačevo–Košice. Dazu kommen weitere Züge in der Relation Humenné–Košice, die jedoch auf der Bahnstrecke Čierna nad Tisou–Košice keine Verkehrshalte haben. Die Symmetrieminute liegt einige Minuten später als üblich.[4]
Der Krieg in der Ukraine bewirkte im Laufe des Jahres 2022 die temporäre Einstellung des planmäßigen Reiseverkehrs über die Staatsgrenze in Čierna nad Tisou.
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