Bahnstrecke Česká Třebová–Olomouc

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Die Bahnstrecke Česká Třebová–Olomouc ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn („celostátní dráha“) in Tschechien, die ursprünglich als Teil der k.k. Nördlichen Staatsbahn erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Česká Třebová (Trübau) nach Olomouc (Olmütz).

Weitere Informationen Česká Třebová–Olomouc ...
Česká Třebová–Olomouc[1]
Kursbuchstrecke (SŽ):270
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:3 kV =
Streckengeschwindigkeit:160 km/h
Strecke
von Praha
Bahnhof
0,206 Česká Třebová osobní n.
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Brno
Abzweig geradeaus und von links
von Česká Třebová vjezdová skupina
Abzweig geradeaus und von rechts
von Česká Třebová odjezdová skupina
Bahnhof
6,232 Třebovice v Čechách
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Prostějov hl. n. (vorm. Mährisch-Schlesische Nordbahn)
Tunnel
Nový třebovický tunel
Bahnhof
14,146 Rudoltice v Čechách
Abzweig geradeaus und nach links
nach Lanškroun (vorm. StEG)
Haltepunkt / Haltestelle
16,875 Luková u Rudoltic v Čechách
Haltepunkt / Haltestelle
21,225 Žichlínek
Bahnhof
23,800 Krasíkov
Verschwenkung von linksVerschwenkung von rechts (Strecke außer Betrieb)
StreckeTunnel (Strecke außer Betrieb)
tunel Tatenice
TunnelStrecke (außer Betrieb)
tunel Krasíkov I
Haltepunkt / HaltestelleHaltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Tatenice
TunnelStrecke (außer Betrieb)
tunel Krasíkov II
Verschwenkung nach linksVerschwenkung nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Verschwenkung von linksVerschwenkung von rechts (Strecke außer Betrieb)
TunnelStrecke (außer Betrieb)
tunel Malá Huba/stará trať
Verschwenkung nach linksVerschwenkung nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Bahnhof
31,525 Hoštejn
Verschwenkung von links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung von rechts
Strecke (außer Betrieb)Tunnel
Hněvkovský tunel I
Strecke (außer Betrieb)Tunnel
Hněvkovský tunel II
Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach rechts
Haltepunkt / Haltestelle
37,764 Lupěné
Abzweig geradeaus und von links
von Sobotín
Bahnhof
41,388 Zábřeh na Moravě
Abzweig geradeaus und nach links
vlečka Vápenka Vitošov
Bahnhof
47,340 Lukavice na Moravě
Bahnhof
53,066 Mohelnice
Bahnhof
55,984 Moravičany
Brücke über Wasserlauf
56,589 Morava
Abzweig geradeaus und von rechts
von Litovel (vorm. StEG)
Bahnhof
65,783 Červenka
Haltepunkt / Haltestelle
71,319 Střeň
Bahnhof
76,872 Štěpánov
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Olomouc přednádraží
Abzweig geradeaus und von links
von Šternberk
Abzweig geradeaus und von links
von Opava východ
Bahnhof
86,840 Olomouc hlavní nádraží
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Čelechovice na Hané (vorm. ÖLEG)
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Nezamyslice
Strecke
nach Přerov
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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Nachdem die Generaldirektion der staatlichen Eisenbahnen in Kaisertum Österreich neu organisiert worden war, untersuchte sie die zwei wichtigsten Hauptstrecken: die Strecke nach Prag sowie nach Triest. Im August 1842 wurde der Bau der Strecke nach Prag mit dem Anschluss an die Kaiser Ferdinands-Nordbahn in Olmütz festgelegt. Für den Abschnitt Olmütz–Pardubitz leitete der Oberingenieur Karl Keissler das Bauprojekt. Der Bau der Strecke mit dem zweigleisigen Unterbau wurde ab September 1842 fortgesetzt, wichtige Kunstbauten waren der Tunnel bei Triebitz, eine Moravabrücke und mehrere Brücken über die Moravská Sázava. Der Unterbau der Strecke Olmütz–Pardubitz war bereits im Mai 1845 fertiggestellt. Am 20. August desselben Jahres eröffnete die NStB offiziell die etwa 250 km lange Strecke Olmütz–Prag.[2]

Die k.k. österreichische Staatseisenbahn-Gesellschaft (StEG) wurde 1854 mit dem Kapital der französischen Bank Crédit mobilier gegründet. Am 1. Januar 1855 wurden die Linie der nördlichen und südöstlichen Staatsbahn an StEG verkauft und übernommen. Die Konzessionsdauer von 90 Jahren wurde von der Österreichischen Staatsverwaltung für die nördliche Staatsbahn, d. h. sowohl für den Abschnitt Bodenbach–Brünn als auch für die Strecke Böhmisch Trübau–Olmütz, festgesetzt.[3]

Mit der Verstaatlichung im Oktober 1909 übernahmen die k.k. österreichischen Staatsbahnen den Betrieb der Strecke Böhmisch Trübau–Olmütz.[4]

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Zerfall von Österreich-Ungarn kam die Strecke ins Eigentum der neu begründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD). Die Sudetenkrise im Herbst 1938 führte dazu, dass der Abschnitt Třebovice–Mohelnice von der Reichsbahndirektion Breslau verwaltet wurde.[5] Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging die Strecke vollständig an die ČSD zurück. Die Strecke wurde 1957 elektrifiziert.

In den Jahren 2018 bis 2023 ist die Ausrüstung der Strecke mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS vorgesehen.[6]

Streckenverlauf

Česká Třebová wird südöstlich der Stadt durch eine natürliche Landschaftspforte im Höhenzug ostwärts Richtung Rudoltice verlassen, wo – in der Nähe von Lanškroun – südöstlich abgedreht und an die Moravská Sázava gelangt wird. Entlang des Flusses wird das Hohenstädter Bergland durchbrochen und Zábřeh erreicht. Entlang des Flusses geht es nun wieder südostwärts im weiten Obermährischen Tal in sehr geradlinigem Verlauf bis zum Endpunkt Olmütz.

Literatur

  • Hermann Strach: Geschichte der Eisenbahnen Oesterreich-Ungarns von den ersten Anfängen bis zum Jahre 1867. In: Österreichischer Eisenbahnbeamten-Verein (Hrsg.): Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1.1. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Leipzig 1898, S. 73–503 (archive.org).
Commons: Railway line 270 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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