Bätterkinden

Gemeinde im Kanton Bern in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bätterkindenmap

Bätterkinden ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Emmental des Kantons Bern in der Schweiz.

Schnelle Fakten Lage der Gemeinde ...
Bätterkinden
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Wappen von Bätterkinden
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Emmentalw
BFS-Nr.: 0533i1f3f4
Postleitzahl: 3315
UN/LOCODE: CH BKD
Koordinaten: 607658 / 219949
Höhe: 473 m ü. M.
Höhenbereich: 450–515 m ü. M.[1]
Fläche: 10,19 km²[2]
Einwohner: 3394 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 333 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,4 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Peter Kuhnert (SP)
Website: www.baetterkinden.ch
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Luftbild von Bätterkinden, aufgenommen im April 2011 aus einem Ballon
Luftbild von Bätterkinden, aufgenommen im April 2011 aus einem Ballon
Lage der Gemeinde
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Karte von Bätterkinden
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Der Ortsname Bätterkinden ist eine Zusammensetzung aus dem althochdeutschen Personennamen Baturich, Patarih und der Ortsnamenendung ingen. Der Name bedeutet «bei den (Gefolgs-)Leuten, der Sippe des Baturich, Patarih». Die Veränderung der Endung (k)ingen in (k)inden beruht auf einer Verschriftung der mundartlichen Aussprache.[5]

Geographie

Bätterkinden liegt rund 20 km nördlich von Bern. Es befindet sich westlich der Emme am Urtenenbach und am Limpach. Die Gemeinde besteht aus den Siedlungsgebieten Bätterkinden und Kräiligen, den Weilern Alp und Holzhäusern sowie den Aussenhöfen Berchtoldshof, Buuchi, Studenacher, oberer und unterer Löffelhof, Neumatt, Niedermatt und Rütti.

Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 7,4 km. Bätterkinden ist von fünf Berner (Aefligen, Fraubrunnen, Utzenstorf, Wiler bei Utzenstorf, Zielebach) und fünf Solothurner Gemeinden (Buchegg, Biberist, Gerlafingen, Lohn-Ammannsegg, Lüterkofen) umgeben.

Politik

Legislative

Gemeindeversammlung, wahlberechtigt sind alle seit mindestens drei Monaten in der Gemeinde wohnhaften Einwohner ab dem 18. Lebensjahr mit Schweizer Bürgerrecht.

Exekutive

Gemeinderat, bestehend aus 7 Mitgliedern, welche mittels Proporzwahl gewählt werden. Aktuelle Zusammensetzung (Legislaturperiode 2020–2024): 3 SVP, 3 SP, 1 parteilos. Gemeindepräsident ist seit 2023 Peter Kuhnert (SP, Stand 2024).[6]

Nationale Wahlen

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Bätterkinden (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 34,15 % (+6,00), SP 23,00 % (+1,56), Mitte 11,46 % (−2,94), glp 10,85 % (+0,33), Grüne 7,74 % (−3,22), FDP 5,03 % (−1,06), EVP 3,90 % (+0,91), EDU 1,61 % (+1,05), Weitere 2,25 % (−2,63).[7]

Wirtschaft

Öffentlicher Verkehr

  • Bahn-Verbindungen nach Bern und Solothurn mit Taktfahrplan (unter der Woche und in Stosszeiten alle 15 Min.). Die Fahrzeit nach Solothurn beträgt 12 Minuten und nach Bern 24 oder 30 Minuten.
  • Limpachtal/Buchegg/Utzenstorf/Koppigen: Fr/Sa Nachtbus ab Bern

Strassenverbindungen

Im Dorfteil Bätterkinden kreuzen sich zwei Kantonsstrassen: die T12 Transportroute Solothurn–Bern in nord-südlicher Richtung, die Strasse Lyss–Utzenstorf–Koppigen/Burgdorf in west-östlicher Richtung. Dazu kommt die Kantonsstrasse, welche Bätterkinden über Kyburg mit dem Bucheggberg verbindet. Die Autobahnanschlüsse Kirchberg (Richtung Bern) und Kriegstetten (Richtung Basel/Zürich) der A1 können in je ca. 10 Minuten Fahrzeit erreicht werden.

Geschichte

Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung von Bätterkinden datiert auf das Jahr 1243.[8]

Im März 2015 stimmten die Einwohner von Bätterkinden, Utzenstorf, Wiler und Zielebach über eine Fusion zur Gemeinde Landshut ab. Ausser Bätterkinden lehnten alle Gemeinden die Fusion ab.

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Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1953

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

  • Benedictus Aretius (um 1522–1574), reformierter Theologe und Hochschullehrer
  • Jeremias Lorza (1757–1837), reformierter Theologe
  • Niklaus Käsermann (1755–1826), Komponist und Münsterkantor
  • Samuel Gottlieb Hünerwadel (1771–1848), Vikar in Bätterkinden, verhinderte 1798, dass der Ort von den Franzosen niedergebrannt wurde
  • Alfred Mürset (1860–1910), Oberfeldarzt der Armee
  • Gottfried Widmer (1890–1963), Pfarrer in Bätterkinden und Orientalist in Bern
  • Leonardo Bezzola (1929–2018), Fotograf[9]
  • Ernst Leuenberger (1945–2009), Gewerkschafter und Politiker
  • Florian Ast (* 1975), Popmusiker

Literatur

Commons: Bätterkinden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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