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Aramäer (reichsaramäisch ܣܘܪ̈ܝܝܐ Suryoye) in Deutschland sind Angehörige der aramäischen Ethnie, die aufgrund von Verfolgung und Diskriminierung weltweit lebt. Eigensprachlich bezeichnen sie sich als Suryoye.[1][2][3][4][5]
Ihre Anzahl wird auf über 130.000 geschätzt; die meisten wohnen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Sie sprechen als Muttersprache Syrisch (Surayt), als Zweit- und Fremdsprache beherrschen sie meist auch Türkisch, Arabisch, Kurdisch und Deutsch.
Sie sind syrische Christen, also größtenteils Angehörige der syrisch-orthodoxen Kirche (ca. 100.000, verteilt auf ca. 60 Kirchgemeinden),[6][7] der assyrischen Kirche des Ostens (ca. 6.000 inkl. der Altkalendarier)[8][9], der chaldäisch-katholischen Kirche (ca. 20.000, die Hälfte davon in Bayern) sowie der syrisch-katholischen Kirche (rund 2.500 verteilt auf 8 Gemeinden).[10][11][12] Eine kleinere Gruppe gehört zur evangelikalen Aramäischen Freien Christen Gemeinde (AFCG) (ca. 1.000).
Aufgrund der Unterdrückung und Verfolgung der Aramäer in ihren angestammten Heimatländern Türkei, Irak, Iran und Syrien im 20. Jahrhundert (siehe auch Völkermord an den syrischen Christen) suchten viele Aramäer als Asylsuchende Zuflucht in Deutschland.[2][13][14]
Der größte Teil kam jedoch in den 1960er und 1970er Jahren aus der Türkei als Gastarbeiter. Viele Aramäer arbeiteten in der Gastronomie oder im Baugewerbe und gründeten auch eigene Existenzen. Die ersten aramäischen Einwanderer in Deutschland organisierten sich in Vereinen für die Erhaltung ihrer Kultur und den Bau eigener Kirchen.[2]
Heute versammeln sich viele der in Deutschland lebenden Aramäer in Vereinen und Kirchen, insbesondere anlässlich traditioneller Festtage, sowie zu Ostern oder Weihnachten. Vertreten werden sie vom Bundesverband der Aramäer (aramäisch ܚܘܝܕܐ ܕܣܘܪ̈ܝܝܐ ܒܐܠܡܢܝܐ) in Deutschland (BVDAD).
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