Loading AI tools
deutsche Historikerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Anja Heuß (* 3. März 1964 in Baden-Baden[1]) ist eine deutsche Historikerin. Sie beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema NS-Raubkunst.
Heuß studierte Germanistik, Philosophie und Filmwissenschaften in Frankfurt am Main. Ab 1992 war sie zeitweise für die Jewish Claims Conference tätig.[2] 1997 beschäftigte sie sich in einer Forschungsarbeit mit den Kunstgegenständen, die durch die Sowjetregierung nach der Oktoberrevolution beschlagnahmt, Mitte der 1920er Jahre von der Stalin-Regierung durch Berliner Auktionshäusern versteigert und deren Rückgabe (Restitution) an die enteigneten Eigentümer vom Kammergericht abgelehnt wurde. 1998 war sie die erste Forscherin, die den Einfluss der Reichskulturkammer auf die Arisierung des deutschen Kunsthandels darstellte.
Heuß wurde im Jahr 1999 an der Universität Frankfurt am Main mit einer Arbeit zum Kunst- und Kulturgutraub der Nationalsozialisten in Frankreich und der Sowjetunion zur Dr. phil. promoviert. Für die Unabhängige Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg war sie am Bergier-Bericht beteiligt.
Zwischen 2001 und 2006 war sie als Historikerin und Provinienzforscherin bei der Oberfinanzdirektion Berlin beschäftigt und unter anderem für die Kunstwerke aus den Sammlungen Hitlers und Görings, die heute im Bundesbesitz sind, zuständig.[3] Heuß war 2005/06 als Gastwissenschaftlerin an der Universität Bielefeld aktiv[4] und war von 2009 bis 2014 am Württembergischen Landesmuseum und an der Staatsgalerie Stuttgart in der Provenienzforschung tätig.[5] Seit 2019 ist sie als Provenienzforscherin im Freien Deutschen Hochstift – Goethemuseum in Frankfurt tätig.[6]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.