Analoges Fernsehen ist ein retronymer Begriff und bezeichnet die Ausstrahlung von Fernsehsignalen, bei denen zumindest die Bilddaten, meist aber auch die Tondaten analog übertragen werden. Aufnahme und Bearbeitung (Schnitt, Effekte usw.) können dabei aber durchaus mittels digitaler Technik erfolgen. Im Zuge des Umstiegs auf digitales Fernsehen wird die Übertragung analoger Fernsehprogramme in den kommenden Jahren sukzessive eingestellt. Siehe: Analogabschaltung.

Abschalttermine für terrestrisches analoges Fernsehen

Weitere Informationen Datum, Land ...
DatumLand
01. September 2006Luxemburg Luxemburg
11. Dezember 2006Niederlande Niederlande
01. September 2007Finnland Finnland
25. September 2007Andorra Andorra
29. Oktober 2007Schweden Schweden
27. Mai 2008Schweiz Schweiza
12. Juni 2009Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
30. Juni 2009Deutschland Deutschland
31. Oktober 2009Danemark Dänemark
30. November 2009Norwegen Norwegen
03. April 2010Spanien Spanien
31. Dezember 2010Slowenien Slowenien
07. Juni 2011Osterreich Österreich
31. August 2011Kanada Kanada
30. November 2011Belgien Belgien
Frankreich Frankreich
31. März 2012Japan Japanb
30. Juni 2012Tschechien Tschechien
24. Oktober 2012Irland Irland
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
31. Dezember 2012Bulgarien Bulgarien
Italien Italien
Korea Sud Südkorea
23. Juli 2013Polen Polen
29. Juni 2016Brasilien Brasilien
01. Mai 2019Ukraine Ukraine
14. Oktober 2019Russland Russland
Schließen
a 
In der Schweiz wurde analoges Fernsehen weiterhin in den Kabelnetzen verteilt. Der größte Anbieter zu jenem Zeitpunkt, Cablecom, stellte den Dienst 2015 ein. Kleinere Anbieter teils später, z. B. das Kabelfernsehen Bödeli noch bis 2020
b 
Abschaltung ursprünglich landesweit für 24. Juli 2011 angesetzt, wegen Tōhoku-Erdbeben 2011 und der Nuklearkatastrophe von Fukushima für die Präfekturen Iwate, Miyagi und Fukushima auf 31. März 2012 verschoben.[1]

Technik

Thumb
Weltkarte mit der Verteilung der analogen Fernsehverfahren, Stand 2005

Zu Beginn der Geschichte des Fernsehens dominierte jahrzehntelang das Schwarzweißfernsehen. Farbfernsehen wurde regional unterschiedlich in Form der Standards PAL, SECAM und NTSC eingeführt. Mit Zweikanalton-Verfahren wie NICAM konnte der Ton zum Bild in Stereo übertragen werden. Beim Amateurfunk-Fernsehen wird weiterhin mit diversen, teils auch analogen Techniken experimentiert.

In Deutschland waren für den analogen Fernsehrundfunkdienst zuletzt Frequenzen zwischen 47 und 68, 174 und 230 sowie (mit 40 Kanälen à 8 MHz) 470 und 790 MHz, also nach einer gängigen Einteilung in Bereich I (VHF), Bereich III (VHF) sowie Bereich IV/V (UHF), vorgesehen. Der Teil in Bereich III wird in Deutschland jetzt für den terrestrischen digitalen Tonrundfunkdienst nach dem DAB-Standard genutzt, der Teil in Bereich IV und V für terrestrisches digitales Fernsehen.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

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