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litauischer Historiker und Kulturwissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alvydas Nikžentaitis (* 18. Oktober 1961 in Panemunė (Übermemel), Litauische SSR) ist ein litauischer Historiker und Kulturwissenschaftler.
1979–1984 studierte Nikžentaitis Geschichte an der Universität Vilnius. 1984–1992 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Litauischen Historischen Institut. 1989 wurde er dort bei Edvardas Gudavičius promoviert. 1992 errichtete er zusammen mit Vladas Žulkus das Forschungszentrum für die Geschichte Westlitauens und Preußens an der Universität Klaipėda/Memel, das 2003 zum Institut für Geschichte und Archäologie der Ostseeregion umorganisiert wurde. 1992–1993 war Nikžentaitis der erste Direktor des Zentrums. 1993 wurde er zum ersten Inhaber des neugegründeten Lehrstuhls für Geschichte an der Universität Klaipėda ernannt. Von 1998 bis 2000 war er als Stipendiat am Herder-Institut tätig. 1999 habilitierte er sich mit „Die litauische Gesellschaft der vorchristlichen Zeit (13.-14. Jahrhundert)“. 2000 wurde er zum Direktor des Litauischen Historischen Instituts berufen. Er diente zwei Amtszeiten bis 2008. Bis 2004 war Nikžentaitis auch am Institut für Geschichte und Archäologie der Ostseeregion als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Bis 2009 war er Professor für litauische Geschichte an der Pädagogischen Universität Vilnius. 2009–2010 war er als Stipendiat von Alexander von Humboldt-Stiftung am Geisteswissenschaftliches Zentrum „Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas“ an der Universität Leipzig tätig. Seit 2009 ist Nikžentaitis Projektkoordinator und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Litauischen Historischen Institut.
1999–2008 war Nikžentaitis Mitglied des wissenschaftlicher Beirat des Deutschen Historischen Instituts in Warschau. Seit 2004 ist er Vorsitzender des Litauischen Historikerverbands, seit 2005 Vorstandsmitglied des Litauisch-Deutschen Forums und seit 2006 Vorsitzender der Litauisch-Russischen Historikerkommission. Zudem ist er Mitherausgeber der Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung.
Nikžentaitis arbeitet schwerpunktmäßig zur neueren Geschichte Ostmitteleuropas. Er betreibt vornehmlich Forschungen zum Thema Geschichte der Feindbilder im Ostseeraum, kulturelles Gedächtnis, Erinnerungskulturen in Ostmitteleuropa, Geschichtspolitik, Identitätswandel und Symbolische Aneignung von Städten.
Personendaten | |
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NAME | Nikžentaitis, Alvydas |
KURZBESCHREIBUNG | litauischer Historiker und Kulturwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 18. Oktober 1961 |
GEBURTSORT | Panemunė, Übermemel, Litauische SSR |
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