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deutscher Matrose, Teilnehmer an der Matrosenrevolte 1917 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hermann Albin Köbis (* 18. Dezember 1892 in Pankow, Kreis Niederbarnim[1]; † 5. September 1917 bei Wahn am Rhein) war ein deutscher Soldat der Kaiserlichen Marine, der wegen Beteiligung an einer Meuterei während des Ersten Weltkriegs hingerichtet wurde.
Albin Köbis, Sohn eines Schlossers, wuchs zwischen den Fabriken des Berliner „Feuerlands“ in der Chausseestraße 16 auf. 1912 trat er freiwillig in die Kaiserliche Marine ein. Politisch stand er dann dem linken SPD-Flügel und später der USPD nahe. Während des Ersten Weltkriegs nahm er Kontakt zu Besatzungsmitgliedern anderer deutscher Kriegsschiffe auf, um eine Bewegung zum baldigen Ende des Krieges zu initiieren. 1917 war er Heizer auf dem Linienschiff Prinzregent Luitpold. Die ständige Kürzung der Rationen führte zu Fällen von Befehlsverweigerung, auf der Fahrt von Kiel nach Wilhelmshaven am 19. Juli 1917 mitten im Kaiser-Wilhelm-Kanal, der dadurch blockiert wurde. Am 24. Juli trafen sich Vertreter der Besatzungen zu einer Beratung, auf der die Durchführung einer Friedensdemonstration zusammen mit Werftarbeitern als Ziel gesetzt wurde. Auf einer Vertrauensleuteversammlung am 27. Juli wurde das Aktionsprogramm konkretisiert und eine Koordinierungsgruppe aus Oberheizer Albin Köbis und Wilhelm Weber, Matrose Max Reichpietsch, Heizer Hans Beckers und Willy Sachse gebildet.
Köbis wurde bei der Niederschlagung der Rebellion 1917 verhaftet und am 25. und 26. August von einem Kriegsgericht zusammen mit den vier anderen Mitgliedern der Koordinierungsgruppe wegen „vollendeten Aufstandes im Kriege“ zum Tode verurteilt.[2] Drei der zum Tode Verurteilten wurden vom Oberbefehlshaber der Flotte begnadigt, Köbis und Reichpietsch wurden jedoch als Rädelsführer am 5. September auf dem Gelände des Fußartillerie-Schießplatzes Wahn am Rhein erschossen. Ihr Grab und ein gemeinsamer Gedenkstein befinden sich auf einem öffentlichen Friedhof (Militärfriedhof) der Stadt Köln innerhalb des militärischen Sicherheitsbereichs der heutigen Luftwaffenkaserne Wahn.
Im weiteren Sinne kann man ihn als Vorkämpfer des Kieler Matrosenaufstands und der Novemberrevolution sehen, die zum Sturz der Monarchie am Ende des Ersten Weltkrieges führten. Für die deutsche Rechte war er ein Vaterlandsverräter. Die deutsche Linke, insbesondere die KPD, sah in Albin Köbis und Max Reichpietsch Helden.
In den 1920er Jahren gab es jährliche Gedächtnisveranstaltungen des Roten Frontkämpferbundes (RFB) in Wahnheide. Theodor Plievier widmete seinen Roman „Des Kaisers Kulis. Roman der deutschen Flotte“ von 1930 Köbis und Reichpietsch.
Im geteilten Nachkriegsdeutschland nahm Köbis in der Erinnerungskultur von Ost und West einen unterschiedlichen Platz ein. Während in der DDR Straßen, Schiffe und Einrichtungen nach ihm und Reichpietsch benannt wurden, hielt in der Bundesrepublik nur die KPD bis zu ihrem Verbot 1956 Gedenkveranstaltungen für ihn ab.
Nach Köbis benannte Straßen und Plätze:
Nach Köbis benannte Schiffe:
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