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deutscher Organist und Kirchenmusiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Albert Schönberger (* 12. Mai 1949 in Augsburg) ist ein deutscher Organist und Kirchenmusiker.[1] Von 1985 bis 2010 war er Domorganist am Hohen Dom zu Mainz.
Albert Schönberger verbrachte seine Kindheits- und Jugendjahre in Münster am Lech. Hier begann er mit dem Orgelspiel.[2] Er studierte an der Kirchenmusikschule in Regensburg, wo er das B-Examen und Baccalaureat für Orgel erreichte, und an der Staatlichen Hochschule für Musik und München, an der er sein Diplom als Kirchenmusiker machte. 1981 wurde er Dompfarrorganist in Mainz und Dozent am Bischöflichen Institut für Kirchenmusik Mainz; 1983 auch Dozent für künstlerisches Orgelspiel und Orgelimprovisation an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Nachdem sein Vorgänger Monsignore Heino Schneider 1985 in den Ruhestand gegangen war, ernannte ihn Bischof Karl Lehmann am 1. März zum neuen Domorganisten am Mainzer Dom. 1994 gab er seine Lehrtätigkeit an der Universität auf. Am 25. April 2010 wurde Schönberger in einer feierlichen Vesper in den Ruhestand verabschiedet. Für seine Verdienste auf dem Gebiet der Musikpflege und Musikschöpfung erhielt er 2011 die Peter-Cornelius-Plakette des Landes Rheinland-Pfalz.[3]
Neben seinem Schwerpunkt Improvisation betätigt sich Schönberger in jüngerer Zeit mit Komponieren. Seine Werke für Orgel, Sopran & Orgel sowie gemischten Chor finden guten Anklang. Insbesondere ragen aus seinen Kompositionen Oratorien für Solisten, Streicher, Bläser, Orgel und Sprecher heraus. Er versteht seine Musik als „Einblendung“, mit welcher textliche Aussagen, die den Hintergrund für seine Musik bilden, eine besondere Unterstreichung bzw. Betonung und Hervorhebung erfahren. Ebenso wecken sein Tauflied Segne dieses Kind sowie die von ihm erdachten Mainzer Bibelgesänge große Aufmerksamkeit. Seine erste Kantate über das Adventlied O komm, o komm Emanuel, für Sprecher/Bariton, Sopran, Bläserquintett, 2 Trompeten-Soli und Orgel erfuhr am 29. November 2005 im Mainzer Dom die Uraufführung.
Schönberger versteht seine Musik als Klang-Bild, das den Hörer mit-hereinnehmen soll in die Ausarbeitung eines Gedankens oder Themas. Sein Konzept, Musik als „Verlängerung des musikalisch-liturgisch-theologischen Gedankens“, den er in Konzerten, Orgelmatineen und Orgelabenden darbietet, ist weit über das Mainzer Bistum hinaus bekannt geworden. Darüber hinaus konnte er sich auf internationaler Ebene auch durch Konzerte und Meisterkurse in Fachkreisen einen Namen machen.
Da die Konzeption der Mainzer Domorgel und die schwierige Akustik des Domes barocke Orgelliteratur etwa von Johann Sebastian Bach nicht bevorzugt, lag der Schwerpunkt während seiner Tätigkeit als Mainzer Domorganist eher auf den Werken der Romantik, der Moderne und der Freien Improvisation.
Nach seiner Pensionierung schuf Schönberger ein Weihnachtsoratorium mit Episoden aus dem Lukasevangelium unter dem Leitspruch „… und Friede auf Erden…“.[4][5] Es wurde am 3. Advent 2018 in der Neuapostolischen Kirche Weimar uraufgeführt.[6]
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