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Historiker und Verfasser des ältesten erhaltenen Werkes über die Stadt Mekka Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Abū l-Walīd Ahmad ibn Muhammad al-Azraqī (arabisch أبو الوليدأحمد بن محمد الأزرقي, DMG Abū l-Walīd Aḥmad ibn Muḥammad al-Azraqī, gest. 837) war ein Historiker und der Verfasser des ältesten erhaltenen Werkes über die Stadt Mekka. Er war der Nachkomme eines Byzantiners namens al-Azraq, „der Blauäugige“, der als Sklave nach aṭ-Ṭāʾif verkauft wurde, wo er bis 629 lebte.[1]
Abū ʾl-Walīd al-Azraqī war ein Traditionarier, nach dem Ahmad ibn Hanbal und andere überlieferten. Er selbst stützte sich vor allem auf Überlieferungen der frühen Autoren der Sira – und Maghazi-Literatur, ferner auf die Überlieferer der Lokalnachrichten über die Geschichte der Stadt Mekka.
Sein Werk „Die Nachrichten über Mekka und über seine Denkmäler“ (Aḫbār Makka wa-mā ǧāʾa fī-hā min al-āṯār) ist die älteste Chronik über die Stadt Mekka. Ibn an-Nadīm nennt es unter einem ähnlichen Titel:„Das Buch über Mekka, seine Chronik, seine Berge und Täler.“ Er fährt fort: „Es ist ein umfangreiches Buch.“[2] Das Buch ist in der Bearbeitung seines Enkels Abū l-Walīd, Muḥammad ibn ʿAbd Allāh ibn Aḥmad al-Azraqī (gest. 865) erhalten. Von diesem Werk gibt es drei Editionen:
Der Verfasser stellt zunächst die Geschichte der Kaaba anhand der islamischen Überlieferungen der Prophetenlegenden, ferner die Entwicklung der Stadt in der Dschāhilīya, den Götzenkult bis zur „Wiederentdeckung“ des nach der islamischen Lehre von Abraham gegründeten Heiligtums durch die Vorfahren Mohammeds dar. Darauf folgt die Beschreibung der Wallfahrtszeremonien sowohl in der vorislamischen als auch in der islamischen Zeit. Die Dokumentierung von stammes- bzw. familieneigenen Siedlungen, Moscheen, Märkten, öffentlichen Plätzen und Friedhöfen hat einen stadtgeschichtlich hohen Stellenwert.
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