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Akil İnsanlar Heyeti[1] (etwa „Rat der Weisen“) ist eine am 3. April 2013 durch den damaligen türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan eingesetzte Kommission,[2] die die Aufgabe hatte, bei der Bevölkerung für die Friedensverhandlungen im Rahmen des türkisch-kurdischen Konfliktes mit der Untergrundorganisation PKK Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.
Weiter soll die Kommission auch eine beratende Funktion innehaben. Sie hatte 63 Mitglieder und war in sieben Arbeitsgruppen mit je neun Mitgliedern für die verschiedenen Regionen der Türkei untergliedert. Jede der sieben Arbeitsgruppen hatte jeweils einen Vorsitzenden, stellvertretenden Vorsitzenden und einen Sekretär, die nicht gewählt, sondern eingesetzt wurden. Als Teil des öffentlichen Lebens gingen (und gehen) die Mitglieder verschiedenen Berufen wie Künstler, Journalist, Dozent, Autor, Mitarbeiter eines NGO, Industrieller uvm. nach.[3]
Die Kommission wird (Stand März 2013) in Teilen der türkischen Öffentlichkeit kritisiert, weil die größte Arbeitsgruppe aus Journalisten besteht, die der Regierung und Fethullah Gülen nahestehen. Folglich wird der Kommission die Unabhängigkeit abgesprochen.[4] Die Vorsitzende der prokurdischen BDP, Gültan Kisanak, äußerte sich enttäuscht darüber, dass dem Gremium nur zwölf Frauen angehören. Zudem fehlten direkte Vertreter der Kurden.[5]
In knapp 3 Monaten führten die „Weisen“ landesweit über 300 Treffen mit mehr als 60.000 Menschen durch.[6] Ende Juni 2013 legten die Delegationen ihre Berichte dem Premierminister vor.[7] Das gemeinsame Ergebnis der Delegationen fassten Celalettin Can aus der Delegation für Zentralanatolien und Zübeyde Teker aus der Delegation für Ostanatolien mit der Forderung nach einer Änderung des Wahlrechts und der Verabschiedung einer neuen Verfassung zusammen.[8] Die Berichte sollen aber kaum Wirkung auf die Politik der Regierung gehabt haben.[9]
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