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spanischer Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Agustín García Calvo (* 15. Oktober 1926 in Zamora, Spanien; † 1. November 2012 ebenda[1]) war ein spanischer Grammatiker, Übersetzer und Philosoph sowie Verfasser poetischer, dramatischer und essayistischer Literatur.
Er schrieb Aufsätze und Artikel im Bereich der Philologie und Linguistik in den Zeitschriften Emérita, Estudios Clásicos, Revista Española de Lingüística, Saber Leer sowie politische Aufsätze und Artikel in der Zeitschrift Archipiélago sowie in den Tageszeitungen El País, Diario 16, La Razón.
García Calvo studierte an der Universität Salamanca Klassische Philologie und gehörte zum ersten Abschlussjahrgang von Antonio Tovar, dem damaligen Meister der Klassischen Philologie in Spanien. Er promovierte mit 22 Jahren in Madrid mit einer Doktorarbeit, die den Titel Prosodia y métrica antiguas („Antike Prosodie und Metrik“) führte. 1951 arbeitete er als Gymnasiallehrer.
1953 erhielt er einen Lehrstuhl für antike Sprachen in Sevilla und 1964 einen weiteren an der Universidad Complutense in Madrid, wo er klassische Philologie lehrte. 1965 wurde er durch die Franco-Diktatur von diesem Lehrstuhl wieder abgesetzt, ebenso wie die Professoren Enrique Tierno Galván, José Luis López-Aranguren und Santiago Montero Díaz, die zusammen mit García Calvo die damaligen Studentenunruhen unterstützt hatten. José María Valverde und Antonio Tovar traten von ihren jeweiligen Lehrstühlen aus Protest gegen diese Maßnahme des Franco-Regimes zurück.
García Calvo verbrachte einen Großteil seines politischen Exils in Paris; er wurde Professor an der Universität Lille und am Collège de France. Außerdem arbeitete er als Übersetzer für den spanischen Exilverlag Ruedo Ibérico. In der französischen Hauptstadt veranstaltete er eine regelmäßige politische Diskussionsrunde in einem Café des Quartier Latin, La boule d’or. 1976 wurde ihm sein spanischer Lehrstuhl zurückgegeben, an dem er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1992 tätig war. Er war emeritierter Professor der Universidad Complutense.
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