Loading AI tools
Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Am 19. Februar 1973 verunglückte eine Tupolew Tu-154 der Aeroflot auf dem internationalen Linienflug Aeroflot-Flug 141 (Flugnummer: SU141), als sie im Endanflug auf den Flughafen Prag kurz vor der Landebahn zu Boden stürzte, wobei 66 der 100 Insassen an Bord starben.
Aeroflot-Flug 141 | |
---|---|
Baugleiches Flugzeug der Fluggesellschaft | |
Unfall-Zusammenfassung | |
Unfallart | Kontrollverlust im Endanflug |
Ort | 467 Meter vor der Landebahn 25, Flughafen Prag, Tschechoslowakei, heute: Tschechien |
Datum | 19. Februar 1973 |
Todesopfer | 66 |
Überlebende | 34 |
Luftfahrzeug | |
Luftfahrzeugtyp | Tupolew Tu-154 |
Betreiber | Aeroflot |
Kennzeichen | CCCP-85023 |
Abflughafen | Flughafen Moskau-Scheremetjewo, Sowjetunion |
Zielflughafen | Flughafen Prag, Tschechoslowakei, heute: Tschechien |
Passagiere | 87 |
Besatzung | 13 |
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen |
Das Flugzeug war eine vier Monate alte Tupolew Tu-154 mit der Werknummer 72A-023. Die Maschine wurde im Oktober 1972 neu an die Aeroflot ausgeliefert und von dieser seitdem mit dem Luftfahrzeugkennzeichen CCCP-85023 betrieben. Das dreistrahlige Mittelstreckenflugzeug war mit drei Mantelstromtriebwerken des Typs Solowjow D-30KU-154 ausgestattet. Bis zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine eine Gesamtbetriebsleistung von 459 Betriebsstunden absolviert, auf die 261 Flugzyklen (=Starts und Landungen) entfielen.
Den internationalen Linienflug hatten 87 Passagiere angetreten. Es befand sich eine 13-köpfige Besatzung an Bord. Das Flugzeug wurde von einer erfahrenen Besatzung geflogen, die sich wie folgt zusammensetzte:
Nach den verfügbaren Daten verfügten alle 8 Flugbesatzungsmitglieder über die erforderlichen Qualifikationen und gültigen Zertifikate und in ihrer Vergangenheit war es zu keinen von ihnen verschuldeten Unfällen gekommen.
Das Flugzeug startete um 06:50 GMT zu dem Linienflug Moskau – Prag. Über dem Territorium der UdSSR erfolgte der Flug in einer Höhe von 10.000 m, und diese Höhe wurde über Rumänien auf 10.650 m erhöht. Über Warschau erhielt das Flugzeug die Freigabe für den Sinkflug auf 9.400 m und nahe der tschechoslowakischen Grenze erneut auf 8.850 m. Die Grenze wurde in 6.700 m Höhe überquert, wobei die Besatzung allen Anweisungen Folge leistete. Das Area Control Centre Prag erteilte die Freigabe, den Sinkflug auf 2.450 m fortzusetzen und das Drehfunkfeuer Rodnice anzufliegen. Um 09:00 Uhr GMT meldete das Flugzeug über Rodnice auf 2.450 m Höhe und wurde angewiesen, auf die Anflugfrequenz 121,4 MHz umzuschalten. Während des ILS-Anflugs auf Landebahn 25 sank das Flugzeug plötzlich unter den Gleitpfad und prallte um 10:06 Uhr Ortszeit 467 m vor der Landebahn mit dem Bugrad voran auf den Boden. Die Tupolew brach daraufhin auseinander und ging in Flammen auf. Vier Stewardessen und 62 Passagiere kamen ums Leben, 18 Insassen wurden schwer verletzt und 16 blieben unverletzt.
Während die Ermittler offiziell zu dem Schluss kamen, dass die Ursache des Absturzes ungeklärt sei, da es aufgrund der völligen Zerstörung des Flugzeugs bei dem Absturz und dem daraus resultierenden Brand nicht möglich gewesen sei, die genaue Unfallursache zu ermitteln, wurde auf der Grundlage eines Entwurfs des Abschlussberichts argumentiert, dass der Copilot das Höhenleitwerk beim Endanflug möglicherweise versehentlich auf 0° getrimmt habe. Die Ermittler gaben an, dass der Einfluss unerwarteter atmosphärischer Turbulenzen während des Endanflugs des Flugzeugs nicht vollständig ausgeschlossen werden könne.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.