Ägerisee

See in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ägeriseemap

Der Ägerisee (alte Schreibweise Aegerisee)[3] ist ein 7,2 km² grosser See im Schweizer Kanton Zug, der durch einen Gletscher entstanden ist und in den Schwyzer Alpen auf 724 m ü. M.[2] liegt. Sein Hauptzufluss ist der Hüribach, Abfluss ist die Lorze.

Schnelle Fakten
Ägerisee
Ägerisee von Osten aus der Luft gesehen
Geographische Lage Schwyzer Alpen
Kanton Kanton Zug ZG Schweiz CH
Zuflüsse Dorfbach, Trombach und Hüribach
Abfluss Lorze
Orte am Ufer Oberägeri, Unterägeri
Daten
Koordinaten 689599 / 219792
Ägerisee (Schwyzer Alpen)
Ägerisee (Schwyzer Alpen)
Höhe über Meeresspiegel 724 m ü. M.[1][2]
Fläche 7,2 km²
Umfang 15,214 km[1]
Maximale Tiefe 83 m[2]

Besonderheiten

BFS-Nr.: 9270

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Der Ägerisee wird seit 1992 als Trinkwasserreservoir benutzt. Auf dem See wird auch heute noch geflösst, was in der Schweiz einzigartig ist. Da am westlichen Seeufer keine Strasse, sondern nur ein Wanderweg existiert, wird das dort geschlagene Holz für den späteren Weitertransport mit Lastwagen schwimmend auf die andere Seeseite befördert.

Tourismus

Schon früh hat auch der Ägerisee zu Postkarten-Motiven inspiriert: so im Helvetischen Calender fürs Jahr 1795 mit einer Zeichnung von Heinrich Füssli, gestochen von Johann Heinrich Meyer. Und im Rahmen seiner «pittoresken» Reise zum Zürichsee, zum Zugersee, zum Lauerzersee und zum Walensee hielt ihn der Schweizer Maler Johann Jakob Wetzel Anfang des 19. Jahrhunderts fest.

Die dann 1890 begonnene Tradition touristischer Schifffahrt wird von der 2002 gegründeten Ägerisee Schifffahrt AG, einem Tochterunternehmen der Zugerland Verkehrsbetriebe, mit zwei Motorschiffen weitergeführt, wovon das grössere ganzjährig im Einsatz ist,[4] während das kleinere, seit dem 2. Juni 1953 in Betrieb, von April bis Oktober im Einsatz ist.[5]

Schiffländen

Orte mit Schifflände der Personenschifffahrt, von Norden nach Süden:

f1 Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Schiffländen: OSM

Weitere Informationen Name, Ufer ...
Schifflände am Ägerisee
Name Ufer Lage Bild Anmerkungen
Unterägeri (See) Unterägeri Welt-Icon
BW
Oberägeri (See) Nord Oberägeri Welt-Icon
BW
Oberägeri Ländli (See) Nord Oberägeri Welt-Icon
BW
Eierhals (See) Ost Morgarten Welt-Icon
BW
Naas (See) Unterägeri Welt-Icon
BW
Morgarten Denkmal (See) Ost Morgarten: bei #Denkmal Welt-Icon
BW
Morgarten Hotel (See) Ost Morgarten Welt-Icon
BW
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Winternutzung

Ende Januar 2006 wurde der zugefrorene See erstmals seit 1981 wieder an einigen Stellen zur Benutzung freigegeben, beim Bootshafen im Gebiet Oberägeri und bei den beiden Schiffstationen im Gebiet Unterägeri. Voraussetzungen waren über 2 Monate hinweg tiefe Temperaturen und eine 12 cm dicke Eisschicht guter Qualität.[6]

Denkmal

Am Seeufer steht ein Denkmal für die Schlacht am Morgarten (1315), ungefähr 2 Kilometer nördlich des Schlachtgeländes gelegen, das 1908 eingeweiht wurde. Jeden 15. November finden dort die Morgartenfeier und das Morgartenschiessen statt.[7] Der Sage D Ritter im Ägerisee nach erscheint zu diesem Jahrestag Gevatter Tod aus dem kochenden, sich blutrot färbenden See mit jungen, wilden Rittern im Gefolge, die am Ufer wüten und um 1 Uhr nachts mit dem Glockenschlag der Kirchturmuhr in Oberägeri ins Wasser zurückkehren. Zur 700-Jahr-Feier wurden ein Informationszentrum und ein Lehrpfad eingerichtet.[8] Ebenfalls in 2015, im Sommer, wurde das Denkmal anlässlich des Freilichtspiels «Morgarten – Der Streit geht weiter» verhüllt.

Weitere Aufnahmen

Commons: Ägerisee – Sammlung von Bildern

Siehe auch

Liste der Seen im Kanton Zug

Einzelnachweise

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