rechtsgerichtete Schweizer Organisation Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Aargauische Vaterländische Vereinigung (AVV) war eine rechtsgerichtete Schweizer Organisation, die von 1918 bis 2019 existierte.
Die AVV wurde am 11. November 1918 in Windisch AG[1] «als bürgerliche Reaktion auf den Generalstreik von 1918»[2] gegründet. Gründungspräsident war Eugen Bircher, welcher enge Beziehungen zu deutschen Freikorps sowie rechtsextremen Exponenten und antidemokratischen Putschisten wie Waldemar Pabst und Erich Ludendorff pflegte.[2] Im April 1919 schloss sie sich mit gleichgerichteten Organisationen aus anderen Kantonen zum Schweizerischen Vaterländischen Verband zusammen, der «bewaffnete Bürgerwehren und einen eigenen politischen Nachrichtendienst» betrieb.[2] In den ersten Jahren ihres Bestehens zählte die Organisation über 15'000 Mitglieder. Ihr ursprüngliches Ziel war es, die aus ihrer Sicht drohende Gefahr eines sozialistischen Umsturzes in der Schweiz abzuwenden.[3] Während sich der Schweizerische Vaterländische Verband 1948 nach einem Bestechungsskandal selbst auflöste, bestand seine einstige Aargauer Sektion bis 2019 weiter. Die AVV gab viermal jährlich das Bulletin Die Lupe (OCLC 778338684) heraus.[4] Nach einem massiven Mitgliederschwund beschloss die zuletzt nur noch 200 Mitglieder zählende AVV im August 2019 ihre Auflösung.[5] Letzter Präsident war von 1995 bis 2019 der am rechten Rand der SVP stehende Politiker Andreas Glarner.
In der Publikation «Die unheimlichen Patrioten» wurde die AVV 1979 der Neuen Rechten zugeordnet.[2] Der «Ergänzungsband 1979–84» widmet der AVV ein Unterkapitel im Kapitel «Die Reaktionäre».[6]
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