Loading AI tools
Hubschraubertyp Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Aérospatiale SA 321 Super Frelon („Super-Hornisse“) ist ein mittelschwerer Transporthubschrauber des französischen Herstellers Aérospatiale. Die Aufgaben des Hubschraubers umfassen die Bereiche Transport, Rettung (SAR) sowie U-Boot-Bekämpfung.
Aérospatiale SA 321 Super Frelon | |
---|---|
Super Frelon über Portsmouth am 10. Juni 2004 | |
Typ | Mittelschwerer Transporthubschrauber |
Entwurfsland | |
Hersteller | Aérospatiale (Changhe Aircraft Industry Group) |
Erstflug | 7. Dezember 1962 |
Indienststellung | 1966 |
Produktionszeit | 1964 – heute (Volksrepublik China) |
Stückzahl | 99 |
Mitte der 1950er Jahre suchten die französische Armee nach einem neuen Großhubschrauber, worauf SNCASE das Projekt X 316 vorschlug und Anfang 1956 den Auftrag zum Bau zweier als Sud-Aviation SA 3200 Frelon bezeichneten Prototypen erhielt. Dieser Hubschrauber der 7-Tonnen-Klasse absolvierte am 10. Juni 1959 mit Jean Boulet, Roland Coffignot, Joseph Turchini und Jean-Marie Besse an Bord in Le Bourget seinen Erstflug. Der mit einem Vierblattrotor und kurzem Heckausleger ausgerüstete Hubschrauber erfüllte jedoch nicht die Erwartungen, und so wurde im April 1960 ein überarbeiteter und wesentlich größerer Entwurf von der inzwischen in Sud Aviation umbenannten Firma erarbeitet. Die offizielle Entwicklung des nun SA 3210 genannten Hubschraubers begann im April 1961 unter der Leitung des Chefingenieurs René Mouille, wobei Sikorsky mit der Entwicklung des Sechsblattrotors und Fiat mit dem Getriebe beauftragt wurden. Der erste Prototyp absolvierte am 7. Dezember 1962 in Marignane mit der gleichen Besatzung an Bord seinen Erstflug. Der Erstflug des zweiten Prototyps, einer Marineausführung mit Stützschwimmern, folgte am 21. Mai 1963. Nach einigen Weltrekordversuchen mit den Prototypen und vier Vorserienmaschinen begann im September 1964 die Serienproduktion der SA 321. Die Auslieferung der ersten Maschine an die Marine – Heer und Luftstreitkräfte hatten inzwischen das Interesse verloren – erfolgte im August 1966, wobei jedoch aufgrund eines Absturzes erst ab Ende 1967 mit voller Kapazität gefertigt wurde.
Der SA 321 wird auch oft als „Hummel“ bezeichnet, da der Helikopter schwer, wenig wendig und langsam ist. Neben der Lieferung nach Frankreich wurde der Helikopter in den 1960er-Jahren auch von Israel und Südafrika gekauft. Später stellten auch Libyen (letzte Lieferung 1981), und der Irak die Maschine in Dienst. Zwischen 1975 und 1977 wurden 13 SA 321Ja in die Volksrepublik China ausgeliefert, wo die Changhe Aircraft Factory (später Changhe Aircraft Industries) unter dem Namen Z-8 mit französischer Unterstützung eine Kopie entwickelte, die aber erst ab den 1990er-Jahren in Serie produziert wurde. Diese wurde immer weiter verbessert und bildet heute die Grundlage für Zivilausführung AC313. Selber hatte Sud Aviation Ende März 1965 versuchsweise eine SA 310 auf dem Liniennetz der Sabena im Einsatz, welche zu jener Zeit auch eine Hubschrauberflotte betrieb. Der Versuch sollte erhellen, ob der Typ auch als zivile Version eine Zukunft hätte.[1]
In Frankreich wurde das letzte Exemplar SA 321 offiziell am 30. April 2010 außer Dienst gestellt.[2]
Kenngröße | Daten |
---|---|
Besatzung | 2 |
Passagiere | 34–37 (SA 321F) 27–30 Soldaten 15 Krankentragen |
Länge | 23,03 m bei laufendem Rotor 17,7 m mit gefaltetem Rotor |
Rumpflänge | 19,40 m |
Rumpfbreite | 2,24 m |
Hauptrotordurchmesser | 18,90 m |
Hauptrotorkreisfläche | 280,55 m² |
Heckrotordurchmesser | 4,00 m |
Höhe | 6,76 m über Heckrotor |
Spurweite | 4,30 m |
Radstand | 6,56 m |
Kabinenabmessungen (L×B×H) | 9,67 m × 1,96 m × 1,80 m (SA 321F) 7,00 m × 1,96 m × 1,80 m (SA 321G/Ja) |
Leermasse | 6.863 kg (SA 321G) 7.540 kg (SA 321F) 7.550 kg (Z-8) |
max. Startmasse | 13.000 kg (SA 321G) 12.500 kg (SA 321F) 12.075 kg (Z-8) |
Kraftstoffvorrat | 3.975 l intern + 2 × 500 l interne und 2 × 500 l externe Zusatztanks |
Reisegeschwindigkeit | 240 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | 275 km/h |
max. Steiggeschwindigkeit | 5 m/s |
Schwebeflughöhe | 1.950 m (im Bodeneffekt) |
Dienstgipfelhöhe | 3.100 m |
Flugdauer | 4 Stunden in der U-Jagd-Rolle |
Reichweite | 620 km mit 3.500 kg Ladung |
Triebwerke | 3 Turbomeca-Turmo-IIIC6-Wellenturbinen mit je 1.140 kW (1.550 PS) |
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.