Um 6300 v. Chr.: Lateinamerika: Anbau von Maniok und Kartoffeln breitet sich aus
Die Misox-Schwankung führt um 6250 v.Chr. zu einer zeitlich scharf abgegrenzten, relativ kurzfristigen Klimaveränderung, die das Atlantikum (zwischen ca. 8000 v. Chr. und ca. 4000 v.Chr.) unterbricht. Dabei kam es im mesolithischen Mitteleuropa innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer Abkühlung um etwa 2°C. Im Vorderen Orient zusätzlich zu einer Aridifikation. Dies fällt mit der letzten größeren Veränderung des Abflusses des Agassizsees zusammen. Dieses Ereignis fand vor ca. 8400 Jahren statt, als der Agassizsee in die Hudson Bay abfloss.[1] Auch diese hatte erhebliche klimatologische Folgen und ist auch in der Vegetationsentwicklung Europas gut hundert Jahre lang nachweisbar (Misox-Schwankung).
R. Blench und Kevin C. MacDonald: The Origins and Development of African Livestock: Archaeology, Genetics, Linguistics, and Ethnography. Routledge, 2000, ISBN 1-84142-018-2, S. 12.