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1271 | |
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Teobaldo Visconti wird als Gregor X. Papst. | Der Kreuzzug des Prinzen Eduard erreicht das Heilige Land. |
Marco Polo bricht mit Vater und Onkel nach China auf. | |
1271 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 719/720 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1263/64 |
Buddhistische Zeitrechnung | 1814/15 (südlicher Buddhismus); 1813/14 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 66. (67.) Zyklus
Jahr des Metall-Schafes 辛未 (am Beginn des Jahres Metall-Pferd 庚午) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 633/634 (Jahreswechsel April) |
Iranischer Kalender | 649/650 |
Islamischer Kalender | 669/670 (Jahreswechsel 8./9. August) |
Jüdischer Kalender | 5031/32 (6./7. September) |
Koptischer Kalender | 987/988 |
Malayalam-Kalender | 446/447 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1581/82 (Jahreswechsel April)
Syrien: 1582/83 (Jahreswechsel Oktober) |
Spanische Ära | 1309 |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1327/28 (Jahreswechsel April) |
Nach zweieinhalbjährigem vergeblichem Warten auf die Wahl eines neuen Papstes beschließen Niccolò und Matteo Polo, ohne päpstlichen Segen eine zweite Reise in den Osten zu Großkhan Kublai zu unternehmen. Da Niccolòs Frau in der Zwischenzeit gestorben ist, nimmt er seinen 17-jährigen Sohn Marco auf die Reise mit. Die Polos machen zunächst in Akkon Halt und besorgen sich in Jerusalem mit Einverständnis des päpstlichen Legaten Tebaldo Visconti etwas Öl von der Lampe des Jesusgrabes. Mit einem Schreiben des Kardinallegaten an den Großkhan versehen, das die redlichen Bemühungen der Polos um die Erfüllung von dessen Aufträgen bestätigt und ihr teilweises Misslingen mit der nach wie vor andauernden Sedisvakanz begründet, machen sich die drei Venezianer auf den Weg nach Ayas. Unterwegs erfahren sie, dass der Legat mittlerweile am 1. September als Gregor X. zum Papst gewählt worden ist und reisen auf dessen Aufforderung nach Akkon zurück. Der Heilige Vater händigt ihnen Briefe an den Großkhan aus und gibt ihnen wenigstens zwei zufällig in Akkon weilende Dominikanerbrüder namens Niccolò da Vicenza und Guglielmo da Tripoli auf den Weg mit, die jedoch bereits in Armenien wieder umkehren. Die drei Venezianer führen ihre Reise auf Pferden und Kamelen fort und machen sich über Täbris, Saveh, die Oasenstadt Yasd und Kerman auf den Weg nach Hormus.
Auf der Rückreise vom Siebten Kreuzzug stürzt die hochschwangere französische Königin Isabella von Aragón bei Cosenza in Kalabrien vom Pferd. Am 28. Januar stirbt sie an den Folgen dieses Unfalls und der dadurch provozierten Frühgeburt. Das Kind überlebt nicht. Philipp der Kühne lässt seiner Gemahlin im Dom von Cosenza ein Grabmal errichten.
Nach seiner Rückkehr in Paris lässt Philipp die mitgeführten Gebeine seines Vaters Ludwig IX. am 22. Mai in der Kathedrale von Saint-Denis beisetzen. Während des Trauerzugs durch Italien werden mehrere Wunder festgehalten, die der Heiligsprechung Ludwigs 17 Jahre später dienen.
Am 15. August wird Philipp III. in der Kathedrale von Reims zum König von Frankreich gekrönt. Die Krönungsprozession führt an ihrer Spitze erstmals das Schwert Joyeuse Karls des Großen mit, was eine Tradition begründet.
Philipps Onkel Alfons von Poitiers und seine Frau Johanna von Toulouse, die sich noch auf dem Rückweg vom Kreuzzug befinden, sterben im Abstand von einem Tag am 21. bzw. 20. August in Corneto bei Siena. Mit ihrem Tod werden ihre Besitzungen, die Grafschaft Poitou, die Grafschaft Toulouse und die Markgrafschaft Provence, zu Krondomänen.
Henry of Almain, Neffe des englischen Königs Henry III., wird am 13. März von Guy und Simon de Montfort dem Jüngeren aus Rache für seinen Seitenwechsel im Zweiten Krieg der Barone beim Kirchgang in Viterbo ermordet. Die Mörder können entkommen und werden entkommuniziert. Simon stirbt noch im selben Jahr.
In einem Kommentar zu Johannes de Sacroboscos De Sphaera bemerkt Robertus Anglicus, Astronomielehrer an der Pariser Universität, dass es den artefices horologiorum bisher nicht gelungen sei, eine den Erfordernissen der Astronomie entsprechende Uhr mit einer Welle herzustellen, die sich an einem Volltag genau einmal dreht.
Am 12. September soll der japanische Mönch und Gelehrte Nichiren in Tatsunokuchi hingerichtet werden, da jedoch der Legende nach ein Komet am Himmel erscheint, lässt man von seiner Hinrichtung ab. Den Lehren des Nichiren-Buddhismus zufolge erreicht Nichirens Wirken an diesem Tag einen Wendepunkt. In Schulen wie der Nichiren-Shōshū, wie auch aus der ihr hervorgegangenen Sōka Gakkai, wird gelehrt, dass Nichiren gar seine Identität als Buddha an diesem Tag offenbart. Die Nichiren-Shū hingegen verehrt Nichiren als eine Verkörperung des Bodhisattva Jōgyō.
Tebaldo Visconti, bisher Archidiakon von Lüttich, wird am 1. September nach einer Sedisvakanz von 2 Jahren und neun Monaten, der längsten seit 307, vom Kardinalskollegium als Nachfolger des am 29. November 1268 verstorbenen Clemens IV. zum Papst gewählt. Zum Zeitpunkt seiner Wahl befindet sich Teobaldo, der nie zuvor zum Priester geweiht worden ist, noch mit dem Heer Eduards I. von England auf dem Siebten Kreuzzug in Palästina. Er nimmt den Namen Gregor X. an.
Der Dominikaner Petrus von Dacien kehrt nach Schweden zurück, wirkt zunächst als Lektor in Skänninge und Västerås und wird später Prior des Klosters in Visby, wo er 1289 stirbt.
Der Dominikaner Dietrich von Freiberg wird Lektor des Freiberger Konvents.
König Ottokar II. Přemysl gründet das Znaimer Clarissinnenkloster gegenüber der Znaimer Burg in unmittelbarer Nachbarschaft zum Minoritenkloster.
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