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Währung Paraguays und ist nach dem gleichnamigen indigenen Volk benannt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der (paraguayische) Guaraní (Mehrzahl: Guaraníes) ist seit dem 5. Oktober 1943 die Währung Paraguays und ist nach dem gleichnamigen indigenen Volk benannt. Der Guaraní ist zwar die offizielle Währung, allerdings werden höherwertige Waren (Importwaren wie Kraftfahrzeuge, PC, Kameras, oder Immobilien) oft in US-Dollar oder, sehr eingeschränkt, in Euro gehandelt. Auch hat man an vielen Geldautomaten die Wahlmöglichkeit zwischen Aus- oder Einzahlung in Guaraníes oder US-Dollar. Kreditkartenzahlungen erfolgen in Guaraní, sonstige Rechnungen können auch in anderen Währungen erstellt werden. Die paraguayische Zentralbank veröffentlicht täglich (Mo–Fr) eine Liste der offiziellen Wechselkurse[1] des Guaraní zu den bedeutendsten internationalen Währungen, Sonderziehungsrechten und einer Feinunze Gold. Währungen, die zum 1. Januar 2002 im Euro aufgegangen sind, werden dabei entsprechend dem damaligen Verhältnis zum US-Dollar gewertet.
Guaraní | |
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Staat: | Paraguay |
Unterteilung: | 100 Céntimos |
ISO-4217-Code: | PYG |
Abkürzung: | Gs, ₲ |
Wechselkurs: (23. Februar 2023) |
1 EUR = 7.776,2 PYG 1 CHF = 8.364,2 PYG |
Zurzeit (2011) sind Banknoten folgenden Nennwertes im Umlauf:
Sämtliche Scheine haben ein einheitliches Format von ca. 157 mm × 67 mm und damit etwa das Format des US-Dollars. Scheine unterschiedlicher Serien unterscheiden sich meist geringfügig voneinander (zum Beispiel leichte Veränderung des Motives oder der Sicherheitskennzeichen). Die Nummerierung besteht aus einem Buchstaben, der die Serie angibt, und einer achtstelligen Zahl. Die Scheine sind fast ausschließlich spanisch beschriftet. Der Nennwert wird außer als Zahlwert (zum Beispiel 50000) auch alphanumerisch (zum Beispiel 50 MIL) sowie in Worten (auf der Vorderseite in Spanisch, auf der Rückseite in der zweiten Amtssprache Guaraní) angegeben.
Da der weitaus überwiegende Teil der Transaktionen mit Bargeld stattfindet, Teile der Bevölkerung kein Portemonnaie besitzen und die Scheine wenig pfleglich behandelt werden (zum Beispiel knüllen, mehrfach falten, beschriften, durchschwitzen), sind die Banknoten häufig in einem schlechten Erhaltungszustand.
Scheine mit dem Nennwert 1.000 PYG (violett, Vorderseite mit dem Abbild von Mcal. Francisco Solano López, Rückseite mit dem Abbild des Panteón Nacional de los Héroes in Asunción) sind nicht mehr gültig und konnten nur noch bis 5. Januar 2014 bei der Zentralbank eingetauscht werden[6].
Zurzeit (2011) sind Münzen folgenden Nennwertes im Umlauf:
Auf dem Avers („Vorderseite“) befindet sich außer der jeweiligen Abbildung der Text „BANCO CENTRAL DEL PARAGUAY“ und der Nennwert in Zahlen einschließlich Währungsbezeichnung (1000 wird hierbei mit 1 MIL bezeichnet). Alle Münzen tragen auf dem Revers („Rückseite“) außer einer Büste mit Namensangabe und dem Prägejahr den Text „REPUBLICA DEL PARAGUAY“, die Münzen zu 500 und 1000 PYG ferner den Nennwert in Worten auf Guaraní.
Preise werden üblicherweise auf 50 PYG gerundet, infolge des chronischen Mangels an Wechselgeld oftmals auch auf 100 oder 500 PYG.
Vor 2006 ausgegebene Münzen sind nicht mehr gültig und konnten nur noch bis 6. Januar 2014 bei der Zentralbank eingetauscht werden[7].
Die Unterteilung des Guaraní in 100 Céntimos ist noch gültig, hat aufgrund des geringen Wertes ihren Sinn im realen Zahlungsverkehr allerdings verloren. In seltenen Fällen z. B. bei Mobilfunkabrechnungen taucht die Unterteilung noch auf.
Mit der ursprünglich für 2011 geplanten Streichung von drei Nullen sollte der Guaraní auch im Alltagsgebrauch wieder unterteilt werden. Die Zentralbank verwendete jedoch in der diesbezüglichen Presseerklärung den Begriff Centavo, welche bis 1943 für den hundertsten Teil des paraguayischen Peso verwendet wurde.
Wie die Zentralbank am 21. Oktober 2009 bekannt gab[8], sollten zum Jahre 2011 drei Nullen gestrichen werden, doch wurde das Vorhaben später wieder auf Eis gelegt.[9] Die Währung sollte für einen Übergangszeitraum von zwei Jahren als „Nuevo Guaraní“ bezeichnet werden, um neue und alte Scheine und Münzen zu unterscheiden. Danach sollte nach der Vorstellung der Zentralbank wieder zur alten Bezeichnung zurückgekehrt werden. Zur Eingewöhnung werden seit einigen Jahren auf den Scheinen teilweise die letzten drei Nullen durch das Wort mil (spanisch für ‚tausend‘) ersetzt. Von der Umstellung wird in erster Linie eine Erleichterung im Bereich der Buchführung erwartet, da heute selbst bei kleinen und mittleren Unternehmen Millionen- und Milliardenbeträge an der Tagesordnung sind.
Die Zentralbank betonte, dass die Umstellung nicht inflationsbedingt ist, sondern in einem Kontext gesamtwirtschaftlicher Stabilität erwartet wird. Es ist beabsichtigt, das gegenwärtige Design der Banknoten und Münzen im Wesentlichen beizubehalten.
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