Österreichische Fußballmeisterschaft 1920/21

nationales Turnier um die österreichische Meisterschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1920/21 wurde vom Niederösterreichischen Fußball-Verband ausgerichtet und von dessen Mitgliedern bestritten. Als Unterbau zur Ersten Klasse diente die eingleisig geführte Zweite Klasse. Zudem wurden von den neu geschaffenen Bundeslandverbänden erstmals Landesmeisterschaften in unterschiedlichen Modi ausgerichtet.

Schnelle Fakten
Österreichische Fußballmeisterschaft 1920/21
1918/19
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Erste Leistungsstufe – Erste Klasse (NFV)

Zusammenfassung
Kontext
Schnelle Fakten
Erste Klasse (NFV) 1920/21
MeisterSK Rapid Wien (7)
AbsteigerWiener AC
Mannschaften13
Spiele144
TorschützenkönigJosef Uridil (35)
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Allgemeines

Nachdem die vorangegangene Meisterschaft erst am letzten Spieltag zu Gunsten Rapids entschieden wurde, entwickelte sich die Saison 1920/21 zum Schaulaufen der Grün-Weißen. Nach schwachem Beginn mit zwei Unentschieden und einer Niederlage gegen Rudolfshügel verloren die Hütteldorfer kein einziges Spiel mehr bis Saisonende und kürten sich damit zum siebenten Mal zum österreichischen Fußballmeister und schafften gleichzeitig den Titelhattrick 1919–1921. Herausragender Spieler war Josef Uridil gewesen, er schoss in nur 22 Spielen 35 Tore, allein sieben davon beim berühmten 7:5 (2:4) gegen den WAC. Letzterer war es, der in dieser Saison in die zweite Klasse absteigen musste.

Abschlusstabelle

Vereine der Österreichischen Fußballmeisterschaft 1920/21
Weitere Informationen Pl., Verein ...
Pl. Verein Sp. S U NTore Quote Punkte
1. SK Rapid Wien (M, C) 24 17 6 1 086:390 2,21 40
2. Wiener Amateur-SV EK1 24 15 4 5 066:300 2,20 34
3. SpC Rudolfshügel 24 9 8 7 044:410 1,07 26
4. SC Hakoah Wien (N) 24 9 6 9 034:280 1,21 24
5. ASV Hertha Wien 24 8 8 8 044:410 1,07 24
6. Wiener Association FC 24 8 8 8 037:360 1,03 24
7. Wiener Sport-Club 24 8 6 10 041:420 0,98 22
8. Floridsdorfer AC 24 7 8 9 044:470 0,94 22
9. 1. Simmeringer SC 24 8 5 11 038:560 0,68 21
10. First Vienna FC 1894 EK1 24 7 7 10 033:470 0,70 21
11. SC Wacker Wien 24 6 8 10 027:410 0,66 20
12. SK Admira Wien EK2 24 6 5 13 040:560 0,71 17
13. Wiener AC 24 6 5 13 037:670 0,55 17
Stand: Endstand. Quelle: Austria Soccer[1], Rapid-Archiv[2], RSSSF[3]
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EK1 
Die Plätze der Wiener Amateure und der Vienna wurden renoviert, daher trugen die Vereine ihre Heimspiele auf fremden Plätzen aus.
EK2 
Nach Ausschreitungen der Fans der Admira gegen die Wiener Amateure wurde der Verein für vier Spiele gesperrt.
Legende für die Erste Klasse
  • Österreichischer Meister
  • Abstieg in die Zweite Klasse 1921/22
  • (M)Österreichischer Meister 1919/20
    (C)Niederösterreichischer Cup-Sieger 1919/20
    (N)Neuaufsteiger der Saison 1919/20
    Aufsteiger

    Torschützenliste

    Weitere Informationen Tore, Spieler ...
    Tore Spieler Verein
    1. 35 ToreOsterreichÖsterreich Josef UridilSK Rapid Wien
    2. 22 ToreUngarn Kálmán KonrádWiener Amateur-SV
    3. 21 ToreOsterreichÖsterreich Franz HanslWiener Amateur-SV
    4. 19 ToreOsterreichÖsterreich Adolf SchöbingerWiener Association FC
    5. 18 ToreOsterreichÖsterreich Richard KuthanSK Rapid Wien
    Quelle: Austria Soccer[4]
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    siehe auch Liste der besten Torschützen Österreichs

    Die Meistermannschaft

    Weitere Informationen Quelle: Austria Soccer ...
    SK Rapid Wien

    Eduard Bauer, Hans Beran, Josef Brandstetter, Vinzenz Dittrich, Josef Dworak, Hans Geiger, Leopold Grundwald, Karl Klär, Heinrich Körner, August Kraupar, Richard Kuthan, Niehsner, Leopold Nitsch, Franz Schediwy, Franz Schlosser, Stefan Sudrich, Tomsche, Josef Uridil, Werner, Ferdinand Wesely, Gustav Wieser, Leopold Witka, Karl Wondrak
    Sektionsleiter: Dionys Schönecker

    Quelle: Austria Soccer[5]
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    Zweite Leistungsstufe – Zweite Klasse (NFV)

    Zusammenfassung
    Kontext
    Schnelle Fakten
    Zweite Klassec (NFV) 1920/21
    MeisterFC Ostmark Wien
    AbsteigerSC Ober St. Veit
    SC Baumgarten
    Favoritner FK Sturm
    Wiener Sportfreunde
    Mannschaften13
    Spiele144
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    Allgemeines

    In der Zweiten Klasse spielten insgesamt 15 Mannschaften am Beginn der Meisterschaft um den Aufstieg in die Erste Klasse. Doch fusionierten nach 13 Runden die Wiener Sportfreunde und der Ottakringer SC. Die Spiele der Sportfreunde wurden annulliert. Daher wurden nur 24 Runden gespielt. Der Meister FC Ostmark Wien konnte durch den Gewinn der Leistungsstufe aufsteigen. SC Ober St. Veit, SC Baumgarten und FFK Sturm stiegen in die dritte Leistungsstufe ab.

    Abschlusstabelle

    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Pl. Verein Sp. S U NTore Quote Punkte
    1. FC Ostmark Wien 24 17 4 3 060:200 3,00 38
    2. SC Donaustadt 24 16 4 4 059:330 1,79 36
    3. SC Germania Schwechat 24 13 10 1 072:230 3,13 36
    4. SK Slovan Wien 24 14 4 6 054:350 1,54 32
    5. SC Red Star Wien ZK1 24 14 4 6 043:320 1,34 32
    6. Ottakringer SC ZK1 ZK2 24 9 3 12 029:450 0,64 21
    7. Nußdorfer AC ZK1 24 8 5 11 049:420 1,17 21
    8. Rennweger SV 1901 (N) 24 7 6 11 035:550 0,64 20
    9. Vienna Cricket and Football-Club 24 6 8 10 040:460 0,87 20
    10. Wiener Bewegungsspieler ZW1 24 7 3 14 033:510 0,65 17
    11. SC Ober St. Veit ZK1  ZK3 24 6 5 13 027:660 0,41 17
    12. SC Baumgarten ZK1 (N) 24 4 6 14 038:600 0,63 14
    13. Favoritner FK Sturm ZK1 24 2 4 18 024:550 0,44 08
    0. Wiener Sportfreunde ZK2 13 1 4 8 006:240 0,25 06
    Stand: Endstand. Quelle: Austria Soccer[6], RSSSF[3]
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    ZK1 
    Bei diesen sieben Vereinen weicht das Torverhältnis vom Sporttagblatt ab, das tatsächliche Verhältnis ist im Nachhinein nicht nachvollziehbar.
    ZK2 
    Wiener Sportfreunde und der Ottakringer SC bildeten eine Fusion und spielten unter dem Namen Ottakringer SC.
    ZK3 
    SC Ober St. Veit wurde zwei Wochen vom Spielbetrieb ausgeschlossen, die Spiele wurden nachgeholt.
    Legende für die Zweite Klasse
  • Meister und Aufstieg in die Erste Klasse
  • Absteiger in die 3. Klasse
  • (N)Neuaufsteiger der Saison 1919/20
    Aufsteiger
    • 3. Klasse Nord: SC Blue Star Wien
    • 3. Klasse Ost: Gersthofer SV
    • 3. Klasse Süd: Simmeringer SV
    • 3. Klasse West: SC Sturm 1914

    Meisterschaften in den Bundesländern

    Zusammenfassung
    Kontext

    Burgenland

    Im Burgenland wurde keine Meisterschaft abgehalten.[7]

    Kärnten

    In Kärnten wurde keine Meisterschaft abgehalten.[8]

    1. Klasse Niederösterreich

    Landesmeister von Niederösterreich wurde der SV Stockerau 07.

    Abschlusstabelle
    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Pl. Verein Sp. S U NTore Quote Punkte
    1. SV Stockerau 07 (N) 14 9 4 1 030:130 2,31 22
    2. 1. SC Wiener Neustadt 14 8 4 2 032:140 2,29 20
    3. ASK Liesing (M) 14 6 5 3 029:270 1,07 17
    4. SV Korneuburg 1902 (N) 14 5 4 5 030:270 1,11 14
    5. SV Atzgersdorf 14 5 4 5 021:230 0,91 14
    6. VfB Union Mödling 14 2 7 5 020:240 0,83 11
    7. Badener AC 11 2 4 5 033:350 0,94 08
    8. 1. St. Pöltner SC (N) 14 2 2 10 011:340 0,32 06
    Stand: Endstand. Quelle: NFV[9], RSSSF[10]
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    Legende für die 1. Klasse Niederösterreich
  • Meister in Niederösterreich
  • kein Absteiger in die untere Spielklasse
  • (M)Meister der 1. Klasse Niederösterreich
    (N)Neuaufsteiger der Saison 1919/20
    Aufsteiger
    • Klosterneuburger SV
    • 1. Guntramsdorfer SV

    Liga Oberösterreich-Salzburg

    Meister in der gemeinsamen Liga von Oberösterreich und Salzburg wurde der SK Vorwärts Steyr.

    Abschlusstabelle
    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Pl. Verein Sp. S U NTore Quote Punkte
    1. SK Vorwärts Steyr (M) (U) 8 6 2 0 021:800 2,63 14
    2. Welser SC 1912 (U) 8 4 2 2 018:260 0,69 10
    3. 1. Salzburger SK 1919 8 3 1 4 016:150 1,07 07
    4. Linzer ASK (U) 8 3 0 5 019:130 1,46 06
    5. SV Urfahr Linz (U) 8 1 1 6 005:170 0,29 03
    Stand: Endstand. Quelle: OFV[11], RSSSF[12], SalzburgWiki[13]
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    Legende für die Liga Oberösterreich-Salzburg
  • Meister der Liga Oberösterreich-Salzburg und Umstieg in die Oberösterreicher 1. Klasse
  • Umstieg in die Oberösterreicher 1. Klasse
  • Umstieg in die Salzburger 1. Klasse
  • (M)Meister der Oberösterreicher 1. Klasse 1919/20
    (N)Neuaufsteiger der Saison 1919/20
    (U)Umsteiger der Saison 1919/20
    Aufsteiger

    Steiermark Meisterschaft

    An der steirischen Meisterschaft der zweiten Klasse nahmen ursprünglich Hakoah Graz, Grazer Sport Klub, Germania Graz, Göstinger ASV (vorher Weiße Elf) und Rapid Graz teil. Zu Beginn der Frühjahrssaison fusionierten der Grazer Sport Klub und Germania Graz zur Grazer Sportvereinigung. Anfänglich konnte der AAS Graz an der Meisterschaft der zweiten Klasse teilnehmen, wurde nach einem Spiel vom steirischen Fußballverband für erstklassig erklärt und nahm daraufhin an der Meisterschaft der ersten Klasse teil.

    1. Klasse
    Abschlusstabelle
    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Pl. Verein Sp. S U NTore Quote Punkte
    1. SK Sturm Graz 4 4 0 0 015:300 5,00 08
    2. Grazer AK 4 1 0 3 004:900 0,44 02
    3. AAS Graz 4 1 0 3 005:130 0,38 02
    Stand: Endstand. Quelle: RSSSF[14]
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    Legende für die 1. Klasse Steiermark
  • Meister der 1. Klasse Steiermark
  • Aufsteiger
    • Amateure Graz
    2. Klasse
    Abschlusstabelle
    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Pl. Verein Sp. S U NTore Quote Punkte
    1. Amateure Graz 838:612
    2. Hakoah Graz 820:229
    3. Rapid Graz 819:168
    4. ASV Gösting 2KSt1 811:256
    5. GSV Wacker (N) 87:305
    Stand: Endstand. Quelle: Tageszeitungen von 1920/21
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    2KSt1 
    Weiße Elf Gösting tritt als ASV Gösting an.
    Legende für die 2. Klasse Steiermark
  • Meister und Aufstieg in die 1. Klasse
  • Abstieg in die untere Spielklasse bzw. Auflösung des Vereines
  • (N)Neuaufsteiger der Saison 1919/20
    Aufsteiger
    • Grazer SV
    • SC Südbahn
    • Freiheit Eggenberg

    Tiroler A-Klasse

    Meister in der Tiroler A-Klasse wurde der SV Innsbruck.

    Abschlusstabelle
    Weitere Informationen Pl., Verein ...
    Pl. Verein Sp. S U NTore Quote Punkte
    1. SV Innsbruck 8 7 1 0 031:700 4,43 15
    2. FC Wacker Innsbruck 8 5 2 1 028:700 4,00 12
    3. Innsbrucker SV II 8 4 0 4 022:240 0,92 08
    4. FC Rapid Innsbruck 8 2 1 5 019:190 1,00 05
    5. FC Rapid Innsbruck II 8 0 0 8 005:480 0,10 00
    Stand: Endstand. Quelle: RSSSF[15]
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    Legende für die Tiroler A-Klasse
  • Meister der Tiroler A-Klasse
  • In der nächsten Saison spielten keine 2er-Mannschaften mehr
  • Aufsteiger

    Vorarlberger A-Klasse (Qualifikation)

    Die Austragung der Vorarlberger Landesmeisterschaft gestaltete sich in den Anfangsjahren auf Grund der Tatsache, dass es einerseits nur sehr wenige Vereine gab und diese wiederum zu Beginn gar nicht an der Meisterschaft teilnehmen wollten, etwas kurios. Der einzige Teilnehmer an der Vorarlberger Meisterschaft in dieser Saison war der FC Lustenau 07, der den Titel durch einen Sieg über seine eigene B-Mannschaft errang.[16]

    Aufsteiger

    Literatur

    • Leo Schidrowitz: Geschichte des Fußballsportes in Österreich, Verlag Rudolf Traunau, Wien 1951
    • Karl Kastler: Fußballsport in Österreich, Von den Anfängen bis in die Gegenwart, Trauner, Linz 1972
    • Josef Huber: Tagebuch des Jahrhunderts, Fußball-Österreich von 1901 bis 2000, Verlag Wolfgang Drabesch, Wien 2000

    Einzelnachweise

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