Zunft
ständische Körperschaften von Handwerkern / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Dieser Artikel behandelt Stände und Körperschaften von im Handwerk Tätigen;
Als Zünfte – von althochdeutsch zumft ‚zu ziemen‘ – bezeichnet man ständische Körperschaften von Handwerkern, wie sie seit dem Mittelalter zur Wahrung gemeinsamer Interessen entstanden und bis ins 19. Jahrhundert existierten, in gewissen Regionen (beispielsweise in der Schweiz, vgl. hier) bis heute. Die Zünfte bildeten ein soziales und ökonomisches System zur Regelung von Rohstofflieferungen, Beschäftigungszahlen, Löhnen, Preisen, Absatzmengen bis hin zur Witwenversorgung. Zünfte umfassten mitunter mehrere Berufsgruppen. Äußeres Zeichen waren nach mittelalterlicher Tradition Zunftordnung, Wappen, Zunftzeichen und -kleidung.
Bildtafel von Zunftwappen | |||
1 Schuhmacher | 2 Fischer | 3 Metzger | 4 Tuchmacher |
5 Weber | 6 Maler | 7 Müller | 8 Maurer |
9 Zimmerer | 10 Dachdecker | 11 Schneider | 12 Bäcker |
13 Sattler | 14 Schmiede | 15 Kürschner | 16 Gerber |
Die Zünfte schrieben ihren Mitgliedern zur Sicherung von Qualitäten Produktionsmethoden vor. Dadurch wehrten sie zwar Überproduktionen ab, andererseits verhinderten sie die Einführung neuer, produktiverer, eventuell weniger gesundheitsgefährdender Produktionstechniken. Sie garantierten ihren Mitgliedern ein standesgemäßes, also „gerechtes“ Einkommen. Den Verbrauchern war durch Ausschalten von Preiswettbewerb ein stabiles Preis-Leistungs-Verhältnis garantiert – allerdings auf hohem Preis-Niveau (Siehe auch: Kartell).