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Winckelmannsprogramme der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin
klassisch-archäologische Schriftenreihe, in der die Reden publiziert werden, die seit 1841 bei den jährlichen Winckelmannsfesten der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin gehalten wurde / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Winckelmannsprogramme der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin, zuvor Programm zum Winckelmannsfeste der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin, kurz auch Berliner Winckelmannsprogramme sind eine klassisch-archäologische Schriftenreihe. In ihr werden die Reden publiziert, die seit 1841 bei den jährlichen Winckelmannsfesten gehalten wurde.
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Die Berliner Winckelmannsprogramme sind die älteste und damit traditionsreichste Reihe der Winckelmannsprogramme. Sie werden seit dem allerersten Winckelmannsfest von der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin publiziert. Begründer der Reihe war ebenso wie bei der Gesellschaft der Archäologe, Altphilologe und Wissenschaftsorganisator Eduard Gerhard. Gerhard hielt auch die ersten vier Festreden der Gesellschaft, beim fünften Mal hielt sie der Co-Vorsitzende der Gesellschaft, Theodor Panofka. Es dauerte bis 1852, dass mit Ernst Curtius erstmals ein anderer Redner und damit Autor der Winckelmannsprogramme Mittelpunkt des Festes war. Bis heute hielt ein großer Teil der namhaften deutschen, insbesondere der in Berlin aktiven, Klassischen Archäologen die Festrede. Mit zehn Winckelmannsprogrammen ist Eduard Gerhard der aktivste Redner und Autor. Es folgen mit sieben Heften Theodor Panofka und mit sechs Beiträgen Reinhard Kekulé von Stradonitz.
Bis 1915 konnten die Hefte regelmäßig Jahr für Jahr erscheinen, erst der Erste Weltkrieg unterbrach die Publikation für drei Jahre. Danach konnte die Publikation zwischen 1919 und 1944, abgesehen vom Jahr 1943, fortgesetzt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Reihe 1948 wieder aufgenommen. In den 1960er Jahren kam es erstmals zu Publikationsausfällen, die mit Doppelnummern ausgeglichen wurden. In den 1970er und 1980er Jahren erfolgte die Veröffentlichung sehr unregelmäßig. Grund war, dass nicht mehr wie bisher die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Finanzierung der Programme übernahm. Erst nach 1990 kam es für fast zehn Jahre wieder zur regelmäßigen Publikation, in den 2000er Jahren wurde sie aufgrund der hohen finanziellen Belastung für die Archäologische Gesellschaft Berlin wieder stark zurückgefahren, seit 2000 gab es nur noch vier veröffentlichte Winckelmanns-Programme.
Die Winckelmanns-Programme werden seit 1923 beim Verlag Walter de Gruyter in Berlin veröffentlicht. Zuvor erschienen sie auch bei den Berliner Verlagen Reimer, Hertz und bei der Vereinigung wissenschaftlicher Verleger.