Das Dorf liegt in Hinterpommern, östlich des Fritzower Sees, einer Ausbuchtung des Camminer Boddens, etwa 65 Kilometer nördlich von Stettin, acht Kilometer nordöstlich der Stadt Kamień Pomorski(Cammin) und drei Kilometer östlich des Dorfs Wrzosowo (Fritzow).
Im Jahr 1385 wurde das Dorf in einer Urkunde Groten-Stresow genannt.[1]
Stresow oder Streisow, mit einer Windmühle, hatte früher zum Domkapitel Cammin gehört.[2][3] Nachdem das Domkapitel durch das Edikt vom 30. Oktober 1810 aufgehoben worden war,[4] wurde Stresow dem Amt Cammin einverleibt.[5]
Anfang der 1930er Jahre hatte die Gemarkung der Gemeinde Stresow eine Fläche von 6,3 km², und im Gemeindebezirk, in dem Stresow die einzige Wohnstätte war, standen insgesamt 30 bewohnte Wohnhäuser.[6]
Stresow hatte um 1935 eine Schlosserei, eine Stellmacherei und eine Zimmerei.[7]
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde Stresow zusammen mit ganz Hinterpommern seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Danach begann die Zuwanderung polnischer Zivilisten. Das Dorf Stresow wurde unter der polonisierten Ortsbezeichnung ‚Strzeżewo‘ verwaltet. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus Stresow und dem Kreisgebiet vertrieben.
Demographie
Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr
Einwohner
Anmerkungen
1782
–
Dorf mit einer Windmühle, sieben Bauernstellen, zwei Halbbauern, einem Kossäten und 13 Feuerstellen (Haushaltungen)[8]
1818
108
königliches Dorf und Windmühle, verwaltet vom Domänenamt Kammin[9][10]
Die vor 1945 anwesende Dorfbevölkerung war mit seltenen Ausnahmefällen evangelisch und in Fritzow eingepfarrt. Die Katholiken gehörten zum katholischen Kirchspiel Cammin i. Pomm.
Die seit 1945 zugewanderten polnischen Migranten und deren Nachfahren sind größtenteils römisch-katholisch.
Stresow, Dorf, Kreis Cammin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Stresow (meyersgaz.org).
Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern – Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Teil II: Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Band 6: Kreise Kamin und Greifenberg, Anklam 1870, S. 314–315 (Google Books).
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, 1. Band: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise, Stettin 1784, S. 51, Ziffer 4 (Google Books).
Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern – Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Teil II: Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Band 6: Kreise Kamin und Greifenberg, Anklam 1870, S. 314–315 (Google Books).
Christian Friedrich Wutstrack: Nachtrag zur Kurzen historisch-geographisch-statistischen Beschreibung von dem königlich-preußischen Herzogtum Vor- und Hinterpommern. Stettin 1795, S. 152–154, insbesondere S. 153, Ziffer 4 (Google Books).
Friedrich Ludwig von Medem: Das Königliche Provinzial-Archiv zu Stettin, in: Zeitschrift für Archivkunde, Diplomatik und Geschichte, Band 2, Hamburg 1835, S. 29–119, insbesondere S. 95 (Google Books).
Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern – Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Teil II: Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Band 6: Kreise Kamin und Greifenberg, Anklam 1870, S. 410 (Google Books).
Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil II, 1. Band: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien Stettin gehörigen Hinterpommerschen Kreise, Stettin 1784, S. 51, Ziffer 4 (Google Books).
Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats, Band 4: P–S, Halle 1823, S. 398, Ziffer 7519 (Google Books).
Friedrich von Restorff: Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht, Nicolaische Buchhandlung, Berlin und Stettin 1827, S. 162, Ziffer 13 (Google Books).
Königliches Finanzministerium: Die Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Stettin: 5. Kreis Kammin. Berlin 1866, S. 26–33, Ziffer 190 (Google Books).
Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Berlin 1874, S. 64–65, Ziffer 102 (Google Books).
Königliches statistisches Bureau: Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen. Band 4: Provinz Pommern. Berlin 1888, S. 72–73, Ziffer 97 (Google Books).
Königliches statistisches Bureau: Viehstandslexikon für den preußischen Staat. IV. Provinz Pommern, Berlin 1895. I. Regierungsbezirk Stettin. 11. Kreis Kammin, S. 29, Ziffer 96 (Google Books).
Ortsteile:Benice(Benz)|Buniewice(Bünnewitz)|Buszęcin(Büssenthin)|Chrząstowo(Granzow)|Chrząszczewo(Gristow)|Dusin(Düssin)|Górki(Görke)|Grabowo(Grabow)|Grębowo(Grambow)|Jarszewo(Jassow b. Cammin)|Jarzysław(Julianenhof)|Kukułowo(Kucklow)|Miłachowo(Milchow)|Mokrawica(Mokratz)|Płastkowo(Plastichow)|Połchowo(Polchow)|Rarwino(Rarwien)|Rekowo(Reckow)|Rozwarowo(Ribbertow)|Rzewnowo(Revenow)|Sibin(Zebbin)|Skarchowo(Scharchow)|Śniatowo(Schnatow)|Stawno(Stäwen)|Strzeżewo(Stresow)|Szumiąca(Königsmühl)|Trzebieszewo(Tribsow)|Wrzosowo(Fritzow)|Żółcino(Soltin)
Weitere Ortschaften:Borucin(Marquardsmühl)|Borzysław(Emilienhof)|Chrząszczewko(Neu Gristow)|Ducino(Düssin)|Ganiec(Gahnz)|Giżkowo(Gieskow)|Kukań(Ludwigsbau)|Radawka(Raddack)|Rzewnówko(Klein Revenow)|Strzeżewko(Klein Stresow)|Świniec(Schwenz)
Wikiwand in your browser!
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.