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Universität in Georgien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Staatliche Iwane-Dschawachischwili-Universität Tiflis – TSU (georgisch თბილისის ივანე ჯავახიშვილის სახელობის სახელმწიფო უნივერსიტეტი – თსუ/ Tbilisis Iwane Dschawachischwilis Sachelobis Sachelmzipo Uniwersiteti – TSU) in Tiflis ist die größte Universität Georgiens und des Kaukasus. Sie hat über 20.000 immatrikulierte Studenten und etwa 5.000 Mitarbeiter.
Die Universität ist ein Kind der georgischen Unabhängigkeitsbewegung. Sie wurde am 26. Januar 1918 mit privaten Mitteln als Georgische Universität zu Tiflis gegründet. Die ersten Vorlesungen fanden in den Räumen des Georgischen Adelsgymnasiums statt. Treibende Kraft bei der Gründung war der Historiker Iwane Dschawachischwili. Erster Rektor war Petre Melikischwili. Alle Vorlesungen wurden zunächst in georgischer Sprache gehalten. Das endete erst mit der Eingliederung Georgiens in die Sowjetunion.
1989 erhielt die Staatliche Universität Tiflis den Namenszusatz Iwane Dschawachischwili.
Die TSU gliedert sich in fünf Fakultäten: Rechtswissenschaft, Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Geisteswissenschaften, Sozial- und Politikwissenschaft sowie Naturwissenschaften. 1994 wurde eine medizinische Fakultät eingerichtet, die seit 2000 unabhängig ist. Die Universität hat 184 Lehrstühle, 60 Forschungslabore sowie eine wissenschaftliche Bibliothek mit über 3,7 Millionen Büchern und Periodika.
Die Universität hat acht Filialen in Städten Georgiens (Sochumi, Meskheti, Osurgeti, Sighnaghi (Kakheti), Sugdidi, Qvemo Qartli (Marneuli), Javakheti und Poti). Sie besitzt sieben Museen (Universitätsgeschichte, georgische Emigration, Mineralogie, Geologie und Paläontologie, Geographie, Zoologie und Botanik).[4] 1923 gründete sie eine eigene Druckerei, 1933 einen eigenen Verlag. Seit 1927 gibt sie die Wochenzeitung Tbilisis Universiteti, seit 1998 außerdem das Wochenblatt Kartuli Universiteti heraus. Mit der TSU verbunden ist die 1999 gegründete Caucasus Business School (CBS).
Die Universität pflegt enge partnerschaftliche Verbindungen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen in den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland, der Ukraine, der Türkei, Spanien, Schweiz, Polen und dem Iran. In Deutschland sind es die Universitäten in Saarbrücken, Bamberg, Jena und Göttingen. Gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena gibt sie seit 1978 die wissenschaftliche Zeitschrift Georgica heraus.
Rektor der Universität ist der Volkswirt Wladimir Papawa. Er ist zugleich Mitglied der Georgischen Akademie der Wissenschaften.
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