St. Martin (Neunkirchen/Nahe)

Kirchengebäude im Ortsteil Neunkirchen/Nahe von Nohfelden, Saarland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Die Kirche St. Martin ist eine katholische Pfarrkirche im saarländischen Neunkirchen/Nahe, einem Ortsteil der Gemeinde Nohfelden, Landkreis St. Wendel. Kirchenpatron ist der heilige Martin. In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgeführt.[1]

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Die katholische Pfarrkirche St. Martin in Neunkirchen/Nahe
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Weitere Ansicht der Kirche
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Blick auf den Turm, dem ältesten Teil der Kirche
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Blick ins Innere der Kirche
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Blick vom Altarraum Richtung Orgelempore

Geschichte

Die Kirche wurde in den Jahren 1828/29 nach Plänen von Valentin Karsch und König erbaut.[1]

Ältester Teil der Kirche ist der Turm, der noch von der Vorgängerkirche stammt und wegen seiner Bedeutung als Baudenkmal stehenblieb.[2]

In den Jahren 1867 und 1868 wurden erste Renovierungsarbeiten durchgeführt, bei denen die Kirche ein neues Dach, eine neue Decke und eine Empore erhielt. Ferner wurden im Innenraum alle Wände neu gestrichen und dekorative Malereien angebracht. Aufgrund einer hohen Anzahl eingegangener Spenden für die Kirche, war es außerdem möglich zusätzlich sieben neue Buntglasfenster, zwei Seitenaltäre, ein Missionskreuz und mehrere Kirchenstühle anzuschaffen.[2]

1871 wurde in der Kirche ein neuer Fußboden verlegt und 1891 eine neue Orgel aufgestellt.[2]

2005 musste die Kirche einer Renovierungsmaßnahme unterzogen werden, da durch das Dach Wasser eindrang. Die Gesamtkosten für die Maßnahme betrugen rund 170 000 Euro.[2]

Kirchengebäude

Bei dem Kirchengebäude handelt es sich um einen Rechtecksaal mit seitlich angebautem Turm.

Das Innere der Kirche wird durch eine Chorschranke mit drei Rundbögen bestimmt. Die Bögen ruhen auf quadratischen bzw. rechteckigen Pfeilern. Über dem mittleren Bogen, der wesentlich breiter und etwas höher ist als die beiden anderen, befindet sich ein flacher Dreiecksgiebel, darauf ein Missionskreuz flankiert von zwei Statuen auf den flachen Abschlüssen über den anderen Bögen.
Auf der Rückwand des Chorraums sind im oberen Bereich Malereien angebracht. Auf der linken Seitenwand ist eine Darstellung des Kirchenpatrons, des heiligen Martin, zu sehen.

Beachtenswert sind außerdem die reich dekorierte Kanzel mit Schalldeckel sowie die Holzkonstruktionen der Empore und des offenen Dachstuhls.

An den Seitenwänden ist ein Kreuzweg in Form von Gemälden angebracht.

Glocken

Im Turm der Kirche befindet sich ein Geläut bestehend aus vier Glocken.[3]

Nr.NameTonGussjahrGießer, GussortGewicht (kg)Inschrift
1St. Martinfis′ca. 1950Causard, Colmar815IN ANGUSTIIS IMPLORO IN SOLEMNITATIBUS GONGUEDO SANCTE MARTINE ORA PRO NOBIS
2St. Mariaa′ca. 1950Causard, Colmar480REGINA PACIS ORA PRO NOBIS
3St. Josefh′1955Otto, Saarlouis350ST. JOSEF / PATRONUS ECCLESIAE ET MORIENTIUM / ORA PRO NOBIS +1955+
4Jesus Christusd″2007Abtei Maria Laach205CHRISTUS GESTERN, HEUTE UND IN EWIGKEIT!

Orgel

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Sebald-&-Brandt-Orgel aus dem Jahr 1936

Die Orgel der Kirche wurde 1936 als Opus 2 von der Firma Sebald & Brandt (Trier) erbaut[4], wobei die ältesten Register des Instruments bereits aus dem Jahr 1891 stammen.[5]

2012 wurde begonnen die Orgel einer Renovierung durch Thomas Gaida (Wemmetsweiler) zu unterziehen. Dabei wurde der Spieltisch neu aufgebaut, und neue Manuale, sowie eine neue Elektronik eingebaut. In einem zweiten Bauabschnitt soll eine Reinigung und eine neue Intonierung der Orgel erfolgen.[6] Außerdem soll die Orgel um einen akustischen 32' erweitert werden.[4]

Das Kegelladen-Instrument verfügt über 27 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal. Die Spiel- und Registertraktur ist elektropneumatisch. Eine Besonderheit der Orgel ist das durchschlagende Zungenregister Stille Posaune 16' im Pedal, eines der wenigen durchschlagenden Orgelregister im Saarland. Die Disposition lautet wie folgt:[4]

I Hauptwerk C–g3

1.Gedacktpommer16′
2.Prinzipal8′
3.Hohlflöte8′
4.Flauto dolce8′
5.Oktav4′
6.Rohrflöte4′
7.Quinte223
8.Oktav2′
9.Mixtur III2′
10.Trompete8′
II Schwellwerk C–g3
11.Sanftgedackt8′
12.Salizional8′
13.Vox coelestis8′
14.Prestant4′
15.Nachthorn4′
16.Gemshornquinte223
17.Blockflöte2′
18.Terzflöte135
19.Cimbel III
20.Krummhorn8′
21.Geigenregal4′
Tremolo
Pedal C–f1
St. Martin 32′ (vakant)
22.Prinzipalbass16′
23.Subbass16′
24.Oktavbass8′
25.Choralbass4′
26.Nachthorn2′
27.Stille Posaune16′
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P
    • Suboktavkoppeln: I/I, II/I, II/II
    • Superoktavkoppeln: I/I, II/I, II/II, I/P, II/P
  • Spielhilfen: 3600 Setzerkombinationen, I 8′ Ab, II 8′ Ab, Crescendotritt, Transposer ±12 HT, Sostenuto, Tacet
Commons: St. Martin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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