Spiegelsaal
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Als Spiegelsaal oder Spiegelgalerie werden Säle, als Spiegelkabinett kleinere Räume in Schlössern bezeichnet, deren primäre Dekoration aus der geschickten Anordnung von Spiegeln besteht.
Die ersten Spiegelsäle wurden ab der Barockzeit eingerichtet. Die Anfertigung von Spiegelglas in größeren Abmessungen war technisch sowohl aufwendig als auch teuer und wurde erst am Beginn des 18. Jahrhunderts technisch realisiert. Auch jetzt waren große Spiegel noch ein Luxusgut und die Spiegelräume sollten einerseits durch ihr reines Vorhandensein beeindrucken, andererseits entsprach die unendliche Vervielfältigung der Motive in den Spiegeln der barocken Lust nach optischen Täuschungen. Die Spiegel sollten den Raum optisch größer wirken lassen und sowohl das Tageslicht als auch das Licht der Kerzenlüster und Kronleuchter zur perfekten Ausleuchtung des Raumes widerspiegeln. Die Spiegelsäle waren oft als Festsäle konzipiert und die Höhepunkte in den Raumfolgen der Paradezimmer der Schlösser. In den kleineren Spiegelkabinetten wurden dagegen Schaustücke, wie zum Beispiel Porzellan oder Chinoiserien, ausgestellt und präsentiert. Eine Besonderheit stellen die Bayreuther Spiegelscherbenkabinette dar. Nur hier wurden die Spiegelkabinette aus unregelmäßigen Spiegelscherben gestaltet, etwa im Alten Schloss Eremitage und im Neuen Schloss Bayreuth.
Die wohl berühmteste Spiegelgalerie ist der Spiegelsaal von Versailles. Sie war Vorbild für viele weitere Spiegelsäle.
Weitere berühmte Spiegelsäle und -kabinette finden sich unter anderem im bzw. in der
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