Sowjetisch-Litauischer Beistandsvertrag
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Der Sowjetisch-Litauische Beistandsvertrag (Litauisch: Lietuvos-Sovietų Sąjungos savitarpio pagalbos sutartis, Russisch: советско-литовский договор о взаимопомощи) war ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen Litauen und der Sowjetunion (UdSSR), der am 10. Oktober 1939 unterzeichnet wurde. Nach den Bestimmungen des Vertrages erhielt Litauen etwa ein Fünftel der historischen Region Vilnius, einschließlich der alten Hauptstadt Vilnius, im Gegenzug wurde die Einrichtung von fünf sowjetischen Militärstützpunkten mit 20.000 Soldaten in Litauen gestattet. Im Wesentlichen ähnelte der Vertrag mit Litauen den Verträgen, die die Sowjetunion am 28. September 1939 mit Estland und am 5. Oktober 1939 mit Lettland unterzeichnet hatte. Der Vertrag leitete die im Juni 1940 erfolgende sowjetische Besetzung Litauens ein, mit der Litauen als Litauische Sozialistische Sowjetrepublik in die UdSSR eingegliedert wurde.