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Ortsteil von Mettlach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Saarhölzbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Mettlach im Landkreis Merzig-Wadern im Saarland. Bis Ende 1973 war Saarhölzbach eine eigenständige Gemeinde.
Saarhölzbach Gemeinde Mettlach | |
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Koordinaten: | 49° 31′ N, 6° 37′ O |
Höhe: | 185 (154–510) m ü. NHN |
Fläche: | 13,12 km² |
Einwohner: | 1530 (Dez. 2021)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 66693 |
Vorwahl: | 06864 |
Saarhölzbach, Blick vom Vogelfelsen aus |
Saarhölzbach liegt in waldiger Umgebung am Nordrand des Saarlandes zu Rheinland-Pfalz am rechten Ufer der Saar kurz vor deren Ausfluss ins benachbarte Bundesland. Durch den Ort mündet dem Fluss der Saarhölzbach zu.
Der Ort fand erstmals im Jahre 802 im Kapitular Karls des Großen unter dem Namen Hulzbach Erwähnung.[2] Seit etwa 1650 ist in Urkunden der Name Saarhölzbach zu finden. Allerdings deuten vielfältige archäologische Spuren auf eine Besiedlung schon zu gallo-römischer Zeit hin.
Ursprünglich war der Ort von Land- und besonders Forstwirtschaft geprägt. Der Hüttenmeister Paul Peltre betrieb ein Eisenhütten- und Hammerwerk am Schwellenbach, woran noch der Name Pelterswald erinnert. Mit dem Aufkommen der keramischen Industrie (Villeroy & Boch) wandelte sich der Ort im 19. Jahrhundert zu einem typischen Arbeiterdorf. Der Ort erhielt einen Halt an der Saarstrecke. Durch die Strukturveränderungen der letzten Jahre orientiert sich Saarhölzbach immer stärker zu einer reinen Wohngemeinde. Zusätzlich gewinnt der Tourismus an Bedeutung.
Am 1. Januar 1974 wurde Saarhölzbach in die Gemeinde Mettlach eingegliedert.[3]
Saarhölzbach ist durch die Lage am engen Saartal in unmittelbarer Nähe der Saarschleife geprägt. Großartige Aussichtspunkte sind der Vogelsfelsen, der Teufelsschornstein sowie die Kreuzkupp. Von der bewegten Geschichte im Grenzgebiet zeugt der Grenzstein von 1779 im Pfarrgarten. Außerdem gibt es das Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Weltkriege gegenüber der Kreuzkupp. Beide trennt eine etwa 100 m tiefe Schlucht.
Saarhölzbach besitzt seit 2007 ein Jugendzentrum; es befindet sich nahe der Mehrzweckhalle im alten Schulgebäude.
Beim Brauch des Lehnenausrufens werden über die Schlucht zwischen dem Kriegerdenkmal und der Kreuzkupp die Lehnenpaare ausgerufen.[4] Die Paare gehen dann zusammen auf den Lehnenball. Der Brauch ist auch in der Umgegend bekannt. Lehnen hat hier die Bedeutung ausleihen bzw. wird heute so verstanden. Denn die Tanzpartner, die ausgerufen und einander zugewiesen werden, sind nur für diesen Lehnenball ausgeliehen.[5] Aus einigen Lehnen-Partnerschaften haben sich freilich, vor allem in früheren Zeiten, Dauerbeziehungen ergeben.
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