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österreichischer Geologe und Paläontologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rudolf Hoernes (* 7. Oktober 1850 in Wien; † 20. August 1912 in Judendorf-Straßengel in der Steiermark) war ein österreichischer Geologe und Paläontologe.
Rudolf Hoernes wurde als Sohn des Direktors des damaligen k. k. Hof-Mineralien-Kabinetts Moriz Hoernes geboren. Seine Mutter, eine geborene Strauß, war die Schwester der Gemahlin des Geologieprofessors Eduard Suess. Einer seiner Brüder war der als Prähistoriker bekannt gewordene Professor an der Wiener Universität Moriz Hoernes. Seine Tochter Tanna (eigentlich Johanna; 1887–1972) wurde Graphikerin und war mit dem Künstler Luigi Kasimir verheiratet.
Hoernes legte seine Matura am Piaristengymnasium in Wien ab, bevor er an der Universität Wien Paläontologie bei Melchior Neumayr und Geologie bei Eduard Suess studierte. 1873 trat er als Praktikant in die k.k. geologische Reichsanstalt ein, der er bis zum Jahre 1876 angehörte. 1871 wurde er promoviert, 1872 und 1873 nahm er an Exkursionen in die Vulkangebiete von Rom und Neapel sowie nach Griechenland und in die Türkei teil. Am 5. Juni 1876 wurde er zum a.o. Professor der Geologie an der Universität Graz ernannt. Während seiner Tätigkeit als Sektionsgeologe an der geologischen Reichsanstalt in Wien hat Hoernes in Südtirol und den angrenzenden Teilen Venetiens geologische Aufnahmen gemacht und darüber zahlreiche Berichte veröffentlicht.
Daneben war Hoernes auch in paläontologischer Hinsicht tätig und schon damals zeigte sich bei ihm die Vorliebe für die vergleichende Untersuchung der Fossilien tertiären Alters. So wurden damals von ihm Konchylien aus Kroatien, Südsteiermark, Ungarn und der Umgebung von Wien beschrieben. Im Jahrbuch der k.k. geologischen Reichsanstalt erschien 1875 seine Arbeit über die Fauna des Schliers von Ottnang.
Von Graz aus bereicherte Hoernes die Literatur mit Studien, die sich jetzt auch auf Wirbeltierfunde erstreckten. Vieles publizierte er in den „Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereines für Steiermark“, welche er einige Jahre redigierte.
Ab dem Jahre 1878 zeigte Hoernes ein reges Interesse für das Studium der Erdbebenerscheinungen. Er wurde auch Erdbebenreferent für Steiermark und veröffentlichte zahlreiche Berichte über die in der Steiermark bemerkten alten und neuen Erdbeben.
Schriftenverzeichnis: Franz Heritsch: Druckschriften von Dr. Rudolf Hoernes, o. ö. Professor der Geologie u. Paläontologie an d. Univ. Graz: 1872–1905. Dt. Vereins-Dr. u. Verl. Anst. Graz, Graz 1906.
Personendaten | |
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NAME | Hoernes, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Geologe und Paläontologe |
GEBURTSDATUM | 7. Oktober 1850 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 20. August 1912 |
STERBEORT | Judendorf-Straßengel, Steiermark |
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