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Ortsteil von Schwalmtal (Hessen) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rainrod ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwalmtal im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Rainrod Gemeinde Schwalmtal | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 43′ N, 9° 20′ O |
Höhe: | 366 m ü. NHN |
Fläche: | 8,24 km²[1] |
Einwohner: | 364 (30. Jun. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36318 |
Vorwahl: | 06638 |
Erstmals schriftlich erwähnt wurde der Ort 1341 als Reinerode. Der Ort soll aus den drei Höfen Güntershof, Finkenhof und Römerhof entstanden sein.
Eine erste Kirche stand auf dem Gelände des Güntershofes. Die heutige evangelische Fachwerkkirche wurde in den Jahren 1660 bis 1673 erbaut. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts war der Ort dem Gericht Schwarz zugeordnet. Im 19. Jahrhundert war Rainrod als Weberdorf bekannt.
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Rainrod:
„Rainrod (L. Bez. Alsfeld) evangel. Filialdorf; liegt 1 St. von Alsfeld, hat 72 Häuser und 501 Einwohner, die alle evangelisch sind. Hier findet sich auch innerhalb des Orts ein Forsthaus.“[3]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen bildet Rainrod zusammen mit weiteren acht zuvor selbständigen Ortschaften seit dem 31. Dezember 1971 die Gemeinde Schwalmtal.[4]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Rainrod angehört(e):[1][5][6]
Rainrod hatte 1341 ein eigenes Gericht, später war das Gericht Schwarz zuständig.[1] In der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde mit Ausführungsverordnung vom 9. Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert. Für das Fürstentum Oberhessen (ab 1815 Provinz Oberhessen) wurde das „Hofgericht Gießen“ eingerichtet. Es war für normale bürgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz, für standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfälle die erste Instanz. Übergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt. Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Ämter bzw. Standesherren vorgenommen und somit war für Rainrod das Amt Alsfeld zuständig. Nach der Gründung des Großherzogtums Hessen 1806 wurden die Aufgaben der ersten Instanz 1821 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Landgerichte übertragen. „Landgericht Alsfeld“ war daher von 1821 bis 1879 die Bezeichnung für das erstinstanzliche Gericht in Alsfeld, das heutige Amtsgericht, das für Rainrod zuständig war.
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolge derer die bisherigen großherzoglichen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Alsfeld und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Gießen.[16]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rainrod 393 Einwohner. Darunter waren 6 (1,5 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 60 Einwohner unter 18 Jahren, 141 zwischen 18 und 49, 96 zwischen 50 und 64 und 96 Einwohner waren älter.[17] Die Einwohner lebten in 459 Haushalten. Davon waren 117 Singlehaushalte, 114 Paare ohne Kinder und 153 Paare mit Kindern, sowie 36 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 93 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 300 Haushaltungen lebten keine Senioren.[17]
• 1791: | 317 Einwohner[9] |
• 1800: | 317 Einwohner[18] |
• 1806: | 356 Einwohner, 60 Häuser[10] |
• 1829: | 501 Einwohner, 71 Häuser[3] |
• 1867: | 509 Einwohner, 79 Häuser[19] |
Rainrod: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2015 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1791 | 317 | |||
1800 | 317 | |||
1806 | 356 | |||
1829 | 501 | |||
1864 | 509 | |||
1939 | 495 | |||
1961 | 530 | |||
1970 | 585 | |||
2005 | 438 | |||
2010 | 388 | |||
2011 | 393 | |||
2015 | 364 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Schwalmtal (aus Webarchiv):[2]; Zensus 2011[17] |
• 1829: | 501 evangelische (= 100 %) Einwohner[3] |
• 1961: | 499 evangelische (= 94,15 %), 31 katholische (= 5,85 %) Einwohner[1] |
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