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Art der Gattung Protaphorura Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Protaphorura armata ist eine Art der zu den Springschwänzen gehörenden Blindspringer. Die ursprünglich in Europa beheimatete Art wurde auch nach Amerika und Neuseeland eingeschleppt.
Protaphorura armata | ||||||||||||
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Protaphorura armata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Protaphorura armata | ||||||||||||
(Tullberg, 1869) |
Die Körperlänge beträgt 1,5–3 mm. Der Körper selbst ist pigmentlos und weiß, die Antennen und Beine kurz. Augen sind nicht vorhanden. Die Furca (Sprunggabel) ist nur noch als kleiner, rudimentärer Lappen vorhanden. Das Empodium (Sohlenläppchen gegenüber den Klauen der Tibiotarsen) ist so lang wie die Klaue und fadenförmig. Im Postantennalorgan (PAO) befinden sich ca. 25–30 einfach gelappte Bläschen. Neben dem PAO befinden sich Pseudocelli, ebenso auf den Rückenplatten (Tergiten) von Brust- und Hinterleibssegmenten. Es handelt sich um Membranöffnungen, durch die Wehrsekrete abgegeben werden können. Ihre Anzahl und Anordnung auf dem Körper wird zur Artbestimmung genutzt.
Protaphorura aurantiaca ist gelblich gefärbt, wobei die Farbe bei in Alkohol eingelegten Tieren verblasst.
Die ursprünglich in Europa verbreitete Art ist mittlerweile kosmopolitisch verbreitet. Eine genaue Übersicht über die Verbreitungsgrenzen fehlt, bekannt ist die Art aber aus dem Norden Portugals, dem Westen, Norden und Osten Frankreichs, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Deutschland, Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen, Tschechien, Lettland, Belarus und dem westlichen Russland. Außerhalb Europas gibt es bekannte Vorkommen in Mexiko, den Vereinigten Staaten, Kanada, den Aleuten und Neuseeland.[1][2]
Die Art ist häufig in den oberen Bodenschichten, ferner unter Steinen, Rinde, im Moos, und in Höhlen in allen Höhenlagen anzutreffen.
Palmitinsäure scheint als Semiochemikalie die Art zu attrahieren, während Linolsäure als Repellentsubstanz wirkt. In Experimenten wurde gezeigt, dass tote Springschwänze der verwandten Arten Onychiurus scotarius und Onychiurus circulans Protaphorura armata abschreckten, während lebende Individuen dies nicht taten. Extrakte der Onychiurus-Arten enthielten Palmitinsäure, Linolsäure und Ölsäure, während das Extrakt von Folsomia candida, deren tote Individuen P. armata nicht abschreckten, nur Ölsäure enthielt.[3]
Die Art wurde von Tycho Tullberg 1869 als Lipura armata erstbeschrieben. Weitere Synonyme lauten:[1]
Bei Protaphorura armata handelt es sich vermutlich um eine Artengruppe mit zahlreichen ähnlichen Arten. Innerhalb der Artengruppe wurden bereits verschiedene Arten beschrieben.
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