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Präadamismus
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Als Präadamitenhypothese oder Präadamismus bezeichnet man aus einer kreationistischen Perspektive die Annahme, dass es bereits vor der Erschaffung Adams menschliche Wesen gab. Sie impliziert, dass diese Menschen sowie deren Nachkommen außerhalb der Heilsordnung stehen. Der Begriff Präadamiten wird in diesem Zusammenhang in der Literatur mit einem entsprechenden Bedeutungsspielraum verwendet: Einerseits fungiert er als Synonym für die mutmaßlichen, bereits vor der Schöpfungsgeschichte existenten menschlichen Individuen, andererseits werden zuweilen auch die Verfechter der Hypothese als „Präadamiten“ bezeichnet.
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Ideengeschichtlich muss die Präadamitenhypothese ambivalent bewertet werden. Unter aufgeklärtem Gesichtspunkt lieferte sie eine Grundlage für die Entwicklung des modernen Weltbildes unter naturwissenschaftlichem Paradigma (Paläontologie, Evolutionsbiologie). Nicht übersehen werden darf dabei allerdings, dass sie seit jeher auch immer wieder dazu instrumentalisiert wurde, Menschengruppen zu diskriminieren, indem man sie als Nachkommen der Präadamiten (und somit als minderwertig, weil außerhalb der Schöpfungsgeschichte stehend) darstellte.