Devonport (Marinebasis)
Englische Marinebasis Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Marinebasis Devonport (offiziell His Majesty’s Naval Base Devonport) ist ein Flottenstützpunkt der britischen Royal Navy. Sie befindet sich im englischen Plymouth am Hamoaze und ist die größte Marinebasis Westeuropas.
His Majesty’s Naval Base, Devonport | |||
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His Majesty’s Naval Base, Devonport | |||
Land | Vereinigtes Königreich | ||
Gemeinde | Plymouth | ||
Koordinaten: | |||
Eröffnet | 1691 | ||
Eigentümer | Verteidigungsministerium des Vereinigten Königreichs | ||
Stationierte Truppenteile | |||
Devonport-Flottille | |||
Lage der His Majesty’s Naval Base, Devonport in Devon |
Bereits Walter Raleigh hatte einen Marinestützpunkt bei Plymouth am westlichen Ende des Ärmelkanals angeregt. Nachdem 1689 Prinz Wilhelm von Oranien englischer König wurde veranlasste er den Bau einer neuen Werft westlich von Portsmouth. Nachdem man den Standort in Plymouth als unzureichend verworfen hatte, entschied man sich für das Hamoaze-Gebiet, das bald als Plymouth Dock bekannt wurde und später in Devonport umbenannt wurde. Am 30. Dezember 1690 wurde ein Vertrag über den Bau einer Werft geschlossen und 1691 wurde der Marinestützpunkt als Plymouth Dock eröffnet. 1698 waren die Bauarbeiten auf dem damals etwa 10 ha großen Gelände abgeschlossen. Der Marinestützpunkt spielte in den Seekriegen des 18. Jahrhunderts und während der Koalitionskriege eine immer wichtigere Rolle und wurde im Laufe der Zeit mehrfach erweitert. Die Werft wuchs im 18. Jahrhundert rasch auf bis zu 70 ha an und noch vor Ende des 18. Jahrhunderts wurden drei neue Docks gebaut: das Union Double, das North Dock und das New North Dock. Im Jahr 1824 wurde der Name Plymouth Dock in Devonport Royal Dockyard geändert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Werft auf 114 ha vergrößert und erhielt ein neues Wendebecken, das den Namen „Prince of Wales turning basin“ erhielt, nachdem der Prince of Wales und seine Frau auf der Admiralitätsyacht Vivid im Jahr 1907 durch das Becken segelten, um die Eröffnung der neuen Erweiterungen der Werft zu feiern, die 6.000.000 Pfund Sterling kosteten. Nach den Weltkriegen wurde die Werft massiv umgebaut, wobei sogar noch mehr von dem, was Devonport war, in Anspruch genommen wurde, so dass die Gesamtfläche 1969 auf 332 ha und 13 Docks anstieg, und sie war in jeder Hinsicht die größte Marinewerft zu dieser Zeit.[1] Im Zuge der Verkleinerung der Royal Navy ab den 1960er Jahren wurden auch die Kapazitäten der Basis deutlich reduziert. In den späten 1960er Jahren wurde entschieden, zukünftig sämtliche Flugzeugträger und Kreuzer in Portsmouth zu stationieren. Dies bedeutete für den Stützpunkt nicht nur einen großen Imageverlust, sondern vor allem auch den Wegfall von mehreren tausend Arbeitsplätzen.
Anfang des 18. Jahrhunderts errichteten die ersten Arbeiter ihre Wohnhäuser in unmittelbarer Nähe des Marinestützpunktes. Erst 1773 wurde eine Brücke über den Stonehouse Creek errichtet, so dass die einfach Plymouth Dock genannte Siedlung und der Marinestützpunkt auch über Land von Plymouth aus erreichbar waren[2]. Mit zunehmender Bedeutung des Marinestützpunktes wuchs die Siedlung weiter an, so dass sie mit etwa 30.000 Einwohnern zu Beginn des 19. Jahrhunderts mehr Einwohner als die Stadt Plymouth selbst hatte[3]. Schließlich wurde die Siedlung am 1. Januar 1824 als Devonport selbständig. 1914 wurde Devonport zusammen mit Stonehouse und Plymouth zum Borough of Plymouth zusammengeschlossen.
Ab 1750 entstand auf dem der Marinewerft gegenüberliegenden Ufer des Tamar, auf der cornischen Halbinsel Rame, eine Wohnsiedlung für Arbeiter der Marinewerft. Seit 1791 ist die Torpoint genannte Siedlung mit einer Fähre mit der Werft verbunden. 1872 wurde Torpoint eine eigenständige Gemeinde.
1757 wurde die Landseite des Marinestützpunkts mit Erdwällen und Gräben befestigt. 1770 und 1779 wurden mehrere Redouten und andere Befestigungen errichtet, um auch Angriffe von See abwehren zu können. Um 1810 wurden die Wälle auf der Landseite mit Mauern verstärkt, die Gräben wurden vertieft, ebenso in den 1850er Jahren. Mit dem Bau des neuen Fortgürtels um Plymouth ab den 1860er Jahren wurden die Befestigungen überflüssig. Die Wälle und Gräben wurden verfüllt und abgetragen[4], einige Befestigungen sind noch erhalten und dienen heute wie die Mount Pleasant Redoubt und die Mount Wise Redoubt als Parkanlagen.
In den 1990er Jahren schloss die Royal Navy insgesamt vier ihrer acht Flottenstützpunkte auf den britischen Inseln, wodurch die vier verbliebenen Basen wieder an Bedeutung gewannen. Devonport wurde modernisiert, um die neuen Fregatten der Duke-Klasse sowie die Atom-U-Boote der Trafalgar-Klasse aufzunehmen. 1994 wurde entschieden, die amphibischen Kapazitäten der Royal Navy zukünftig auf Devonport zu konzentrieren. Um die neuen amphibischen Schiffe der Royal Navy, insbesondere den Hubschrauberträger Ocean warten und reparieren zu können, wurde die Basis ab 1995 um mehrere größere Docks erweitert.
Die Basis erstreckt sich über eine Länge von 6 km entlang des Hamoaze. Sie verfügt über 14 Trockendocks, fünf Hafenbecken sowie 25 zusätzliche tideabhängige Liegeplätze für Schiffe. Der gesamte Stützpunkt hat eine Land- und Wasserfläche von 263 ha. Neben etwa 4.000 militärischen sind auch knapp 2.500 zivile Mitarbeiter auf und um den Stützpunkt beschäftigt. Die Marinebasis Devonport ist damit der größte Arbeitgeber der Stadt Plymouth und macht über 10 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung aus.
Bis 1832 wurde die Plymouth Royal Dockyard von einem „Commissioner of the Navy“ im Auftrag des Navy Board in London verwaltet:[5][6][7]
Durch eine Verordnung des Privy Council vom 27. Juni 1832 wurde die Funktion des Commissioner durch einen Admiral-Superintendent ersetzt[8]
Im Jahr 1832 wurde das Navy Board abgeschafft, und alle Bereiche mit Ausnahme des Board of Ordnance wurden der direkten Kontrolle der Admiralität unterstellt. Ein Offizier der Royal Navy, in der Regel im Rang eines Konteradmirals, wurde zum Admiral-Superintendent der Werft ernannt; manchmal wurde der Posten jedoch auch von einem Commodore-Superintendent oder sogar einem Vizeadmiral bekleidet. Sie waren für alle zivilen Unterstützungsdienste der Werftabteilungen zuständig.
Am 30. Dezember 1970 wurde Vizeadmiral J. R. McKaig zum Port admiral der Marinebasis Ihrer Majestät in Devonport und zum Flaggoffizier in Plymouth ernannt. Am 5. September 1971 wurden alle Flaggoffiziere der Royal Navy, die eine Position als Admiral Superintendent in den Royal Dockyards innehatten, in Port admiral umbenannt[9]
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