Pim (Währungseinheit)
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Ein Pim ist ein altes Zahlungsmittel. Der Pim-Gewichtsstein wurde erstmals 1907 bei Ausgrabungen in der antiken Stadt Gezer gefunden; er wiegt im Durchschnitt 7,22 Gramm (zwei Drittel des damals allgemein gebräuchlichen Schekels). Die in Palästina gefundenen Steine hatten alle ein Gewicht zwischen 7,18 Gramm und 8,13 Gramm mit einem Durchmesser von etwa 15 mm. Der Name kann auch als "payim" transkribiert werden und stammt von der Inschrift, die auf der gewölbten Oberseite in phönizischen Buchstaben 𐤐𐤉𐤌 (hebräisch פים, transliteriert ,Pym‘) zu sehen ist.
Da der Pim als Zahlungsmittel bis 1907 unbekannt war, blieb er oftmals unerwähnt, was besonders zu Lasten von genauen Bibelübersetzungen ging. In den Tagen König Sauls, so ist in 1. Samuel 13:19-22 nachzulesen, gab es in ganz Israel keinen Schmied, weshalb die Israeliten ihre Ackergeräte bei den Philistern schärfen lassen mussten. Der Preis für das Schärfen von Äxten, Sicheln oder Pflugscharen betrug einen Pim.
Das Wort pim (𐤐𐤉𐤌) könnte semitisch die Bezeichnung für zwei Drittel (eines Schekels) sein, ist aber möglicherweise philistäischen Ursprungs. Anscheinend war der Pim faktisch der Schekel von Aschdod; dieser machte etwa 4/5 seines ugaritischen Pendants aus und 2/3 des israelitischen Schekels. Von solchen Seitenreferenzen her kommt man auf ein Gewicht des Pim von 7,2 bis 7,8 Gramm; der Schekel wog knapp 11,5 Gramm. So wurde mit Hilfe der Archäologie eine alte, mit der Zeit offenbar in Vergessenheit geratene Gewichtsbezeichnung wiederentdeckt und damit ein biblisches Hapaxlegomenon aufgeklärt.[1]