Gattung der Familie Flügelmuscheln (Pteriidae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pinctada, auch Perlmuscheln genannt[Anmerkung 1], ist die einzige Gattung der Familie der Margaritidae, die zur Ordnung der Ostreida gestellt wird. Die namengebende Gattung Margarita ist ein jüngeres Synonym der Gattung Pinctada. Einige Arten der Gattung Pinctada spielen in der Gewinnung von Perlen eine Rolle.
Pinctada | ||||||||||||
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![]() Pinctada margaritifera | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Margaritidae | ||||||||||||
Blainville, 1824 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Pinctada | ||||||||||||
Röding, 1798 |
Die mittelgroßen bis sehr großen, leicht ungleichklappigen Gehäuse der Pinctada-Arten sind schwach schief-rundlich bis gerundet-quadratisch und erreichen eine maximale Größe bis zu 33,5 Zentimetern (Pinctada anomioides)[1], sind aber meist kleiner (um sieben Zentimeter). Die Gehäuse sind meist etwas höher als lang. Die linke Klappe ist meist etwas stärker gewölbt als die rechte Klappe. Der nach vorne eingekrümmte Wirbel sitzt fast mittig nur sehr wenig aus der Mitte zum Vorderende verschoben. Die rechte Klappe besitzt unter dem vorderen Ohr einen Byssuseinschnitt. Der Schlossrand ist gerade und mehr oder weniger nach vorne und nach hinten ausgezogen; diese Fortsätze werden auch Ohren genannt. Bei den Pinctada-Arten ist häufig das vordere Ohr größer als das hintere Ohr. Das Schloss ist im Adultstadium zahnlos. Das Ligament liegt extern oder intern in einer breiten Ligamentgrube.
Die Schale ist dünn bis vergleichsweise dick, das Gehäuse kann daher ziemlich schwer sein. Die Schale ist aus zwei mineralischen Schichten aufgebaut, einer inneren aragonitischen Schicht bestehend aus lamellaren Strukturen (vgl. Nutzung), und einer äußeren kalzitischen Schicht bestehend aus prismatischen Strukturen sowie dem organischen Periostracum, das sehr dünn und hinfällig ist. Die Ornamentierung der Gehäuse besteht aus konzentrischen schuppigen Lamellen, gelegentlich sind auch radiale Elemente vorhanden.
Juvenile Tiere besitzen noch zwei Schließmuskeln, von denen der vordere Schließmuskel bei den adulten Tieren ganz verschwunden ist (monomyar).
Die Gehäuse der Gattung Pteria sind deutlich schiefer und mehr eiförmig, sie haben meist auch eine weniger dicke Schale. Auch ist das hintere Ohr viel größer bzw. viel länger, schnabelartig verlängert. Der Wirbel sitzt bei den Pinctada-Arten fast mittig, bei den Pteria-Arten stark an den Vorderrand verlagert.
Die Pinctada-Arten sind vor allem in tropischen und subtropischen Meeren beheimatet. Pinctada radiata dringt auf der östlichen Seite des Atlantiks bis ins Mittelmeer vor, im westlichen Atlantik bis Florida. Im Pazifischen Ozean kommt Pinctada fucata bis nach Südjapan vor. Alle Pinctada-Arten leben in flachem Wasser bis etwa 50 Meter Wassertiefe. Die Gehäuse sind mit Byssus an Hartsubstrat angeheftet.
Das Taxon wurde 1798 von Peter Friedrich Röding erstmals beschrieben.[2] Typusart ist Mytilus margaritiferus Linnaeus, 1758 durch spätere Bestimmung.[3] Die Gattung umfasst derzeit 20 rezente Arten, von denen 6 Arten eine Bedeutung für die Perlenzucht haben (oder hatten). Die Paleobiology Database verzeichnet nur wenige fossile Arten.[4]
Im Wesentlichen werden sechs Arten der Gattung Pinctada zur Perlenzucht verwendet. Es sind dies:
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