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Herrscher über das Inkareich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pachacútec Yupanqui, nach peruanischer Quechua-Schreibung Pachakutiq Yupanki, ursprünglich Cusi Yupanqui bzw. Kusi Yupanki († 1471) war von 1438 bis 1471 der neunte Herrscher über das Inkareich.
Die Regierungszeit von Kusi Yupanki begann mit seinem Sieg als Heerführer über die Chankas. Die Chankas, selbst ein expandierendes Reich, stellten für die Inkas eine ernsthafte Bedrohung dar und belagerten 1438 mit angeblich 40.000 Mann die Hauptstadt Qusqu (Cusco). Kusi Yupankis greiser Vater, Huiracocha Inca (Wiraqucha Inka), zog sich mit seinem als Thronfolger vorgesehenen Sohn Urco (Urqu) und anderen Getreuen in die Festung Calca zurück.[1] Daraufhin übernahm Kusi Yupanki die Leitung des Inka-Heeres, entsetzte Qusqu mit Hilfe seiner Verbündeten, der K'anas (Cana) und Qanchis (Canchi), und vernichtete in der Schlacht von Yawarpampa („Blutebene“ beim Hügel von Carmenca/Cuzco) die Chanka-Streitmacht; das Territorium der Chankas wurde dem Inka-Reich einverleibt.[2] Dieses Ereignis stellt in der Inka-Tradition eine Zeitenwende (Pachakuti) dar. Der siegreiche Heerführer wurde Sapa Inka und trug seitdem den Namen „Weltenveränderer“, Pachakutiq Yupanki.
Einer von mehreren Theorien zufolge wurde um 1450 auf Betreiben von Pachacútec Yupanqui die Stadt Machu Picchu gegründet.
1460 gelang seinem Bruder Cápac Yupanqui (Qhapaq Yupanki) nach heftigen Kämpfen die Unterwerfung der Wanka in Junín. Nach einem misslungenen Feldzug in Huánuco, bei dem zahlreiche Chanka-Söldner aus der Inka-Armee desertierten, ließ Pachakutiq seinen Bruder in Cusco hinrichten.[3]
Unter Pachakutiq wurde das Inkareich vom Titicacasee in den Zentralanden bis nach Junín erweitert. Vor allem ließ er die Infrastruktur in seinem Reich bedeutend ausbauen und veranlasste, dass durch neue Technologien die Wirtschaft angekurbelt wurde. Seit seiner Regierungszeit gibt es genaue historische Aufzeichnungen, so wurden u. a. seither die Geburts- und Sterbedaten von Inkas aufgeschrieben. Über die Umstände seines persönlichen Lebens ist wenig bekannt. Nachfolger war sein Sohn Túpac Yupanqui.[4]
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