Nikolaus I. Joseph Esterházy de Galantha
Feldmarschall Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Nikolaus I. Joseph (ungar. Miklós József) Graf und später Fürst Esterházy de Galantha, genannt „der Prachtliebende“ (* 18. Dezember 1714 in Wien; † 28. September 1790 ebenda) war der fünfte Fürst aus dem Hause Esterházy de Galantha.
Seine Eltern waren der Fürst Josef Anton Esterházy de Galantha (1688–1721) und dessen Ehefrau Maria Octavia von Gilleis (1689–1762). Nikolaus erbte den Fürstentitel 1762 von seinem älteren Bruder Paul II. Anton.
Nikolaus schlug, wie viele andere Familienangehörige auch, eine militärische Laufbahn ein. 1753 wurde er Regimentsinhaber des Andrassy-Infanterieregiments (1769 No. 33). Später stieg er zum Feldmarschall auf.
Im Jahre 1764 wurde er zum Hauptmann der ungarischen Leibgarde und fungierte anlässlich der Krönung von Joseph II. in Frankfurt am Main als sogenannter Krönungsbotschafter. Wie viele seiner Vorfahren wurde auch Nikolaus, im Jahre 1765, zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies ernannt.
Als 1778 der Bayerische Erbfolgekrieg ausbrach, rekrutierte Nikolaus in seinen Besitzungen 1.200 Soldaten zur Unterstützung des Kaisers. Im Jahre 1783 erweiterte der Kaiser die Fürstenwürde auf sämtliche männlichen und weiblichen Nachkommen aus der Forchtensteiner Linie der Esterházys.
Der Beiname „der Prachtliebende“ leitet sich von der aufwändigen Hofhaltung, die der Fürst in seinen Residenzen pflegte, ab. So ernannte er den bereits von seinem Bruder angestellten Joseph Haydn nach dem Tode dessen Vorgängers Gregor Werner 1766 vom Vize-Kapellmeister zum Kapellmeister am Hofe.
Nikolaus ließ das rund 50 Jahre zuvor von Fürst Michael Esterházy in Auftrag gegebene kleine Jagdschloss Süttör zur prachtvollen Sommerresidenz Esterháza ausbauen. Das Schloss und die barocke Gartenanlage wurden seither oft als ungarisches Versailles bezeichnet. Im Sommer 1773 überraschte Nikolaus seinen Gast, die Kaiserin Maria Theresia, mit einem glanzvollen Fest und einer „Schlittenfahrt auf mit Salz bestreuten Wegen“.
Er ist in der Familiengruft im Franziskanerkloster Eisenstadt bestattet.
Esterházy heiratete 1737 Marie Elisabeth Ungnad von Weißenwolff (* 21. März 1718; † 25. Februar 1790) und hatte mit ihr 6 Kinder:
Er hinterließ seinem Sohn und Nachfolger Anton (I.) gewaltige 3,8 Millionen Gulden Schulden.
Zum Gedenken wählte der Ausmusterungsjahrgang 2007 der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt den Namen „Jahrgang Esterházy“.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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C. de Launay (Gt) | Habsburgischer Gesandter in Sachsen-Polen 1742–1747 | Franz von Sternberg |
Paul II. Anton | Majoratsherr der Familie Esterházy 1762–1790 | Anton I. |
Personendaten | |
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NAME | Esterházy de Galantha, Nikolaus I. Joseph |
ALTERNATIVNAMEN | Esterházy de Galantha, Nikolaus I. Joseph Fürst; Esterházy de Galantha, Miklós József (ungarisch); Prachtliebende, der |
KURZBESCHREIBUNG | habsburgischer Feldmarschall und Diplomat |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1714 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 28. September 1790 |
STERBEORT | Wien |
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