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Die Nüssli Gruppe[3][4][5] (Eigenschreibweise NÜSSLI) mit Sitz in Hüttwilen ist eine auf Veranstaltungs- und Ausstellungsbau spezialisierte, international tätige Schweizer Unternehmensgruppe.
Nüssli | |
---|---|
Rechtsform | Privat |
Gründung | 1941 in Hüttwilen, Schweiz |
Sitz | Hüttwilen, Schweiz |
Leitung | Andy Böckli, Group CEO[1] |
Mitarbeiterzahl | ca. 425 (2024) |
Umsatz | 160 Mio. CHF (2008)[2] |
Branche | Eventbau, Messebau und Ausstellungsbau |
Website | www.nussli.com |
Nüssli plant, baut, vermietet und verkauft weltweit temporäre Bauten wie Stadien, Bühnen, Tribünen, Plattformen, Fussgängerüberführungen sowie Messestände, Pavillons und Hallen für Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Business Events.
Nüssli hat 23 Tochtergesellschaften in Europa, den USA, Mexiko und im Nahen Osten. In den übrigen Ländern ist das Unternehmen projektweise oder mit Partnern[6] tätig. Die Nüssli Gruppe beschäftigt insgesamt rund 425 fest angestellte Mitarbeiter. Die Personalkapazität kann sich bei Grossprojekten zeitweise verdoppeln.
Das Unternehmen wurde 1941 durch Heini Nüssli (1919–2011) als Zimmerei in Hüttwilen gegründet. Nüssli heiratete 1949 Germaine, geborene Sprenger (1922–2009), die ihr Vermögen in das Betriebskapital einbrachte und ihren Mann tatkräftig unterstützte.[7]
1958 stieg das Unternehmen in den Gerüstbau ein und begann im Jahr darauf mit der Vermietung und Montage von Tribünen und Bühnen aus Holz und Stahlrohr. 1961 baute Nüssli in Zug erstmals die Tribünenanlage für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF). In der Folge entwickelte Nüssli neue Gerüst-, Bühnen- und Tribünensysteme.
Nüssli tätigte ab den 1980er-Jahren mehrere Übernahmen und gründete Tochtergesellschaften im Ausland. Das erste internationale Projekt war die Bühne für das Konzert von Pink Floyd The Wall in Berlin im Jahr 1990. In den 2000er-Jahren verstärkte sich die internationale Expansion, und Nüssli stieg in den Messebau ein. 2005 erzielte die Unternehmensgruppe einen Umsatz von 90 Mio. CHF.[8] 2007 verselbständigte das Unternehmen die Sparte Gerüstbau unter dem Namen xBau und konzentriert sich seitdem auf den Event- und Ausstellungsmarkt. 2014 integrierte Nüssli das deutsche Messebauunternehmen Ambrosius mit Sitz in Frankfurt am Main in die Unternehmensgruppe.[9]
2016 feierte das Unternehmen sein 75-jähriges Bestehen[10] und baute zum 20. Mal die temporäre Arena für das ESAF in Estavayer-le-Lac. Mit 52'016 Plätzen war die "Arène de la Broye" damals die grösste temporäre Tribünenanlage, die für eine dreitägige Veranstaltung weltweit je gebaut wurde. Das Schweizer Fest wurde 2019 noch grösser gefeiert: 56’500[11] Zuschauerinnen und Zuschauer erlebten auf der Tribüne das eidgenössische Schwingfest in Zug live mit.
Nüssli entwickelte mehrere modulare Bausysteme. Diese kommen vor allem im Tribünen- und Stadionbau zum Einsatz.
Bühnen und Kulissen für Opern, Rock- und Popkonzerte sowie Freilicht-Theateraufführungen realisiert Nüssli ebenfalls auf der Grundlage eines modularen Bühnensystems.
Bei grossen Sport- und Kulturveranstaltungen erstellt Nüssli Machbarkeitsstudien, plant den Bedarf sowie die Art der benötigten Infrastrukturbauten und setzt sie um. Dazu gehören auch Sonderkonstruktionen wie Medientürme, Podeste, Plattformen, Treppen, Brücken, Torbogen und Rampen.
Temporäre Hallen werden als Eventlocation für Business Events sowie Sport- und Kulturanlässe genutzt. Sie stellen beispielsweise eine Übergangslösung dar, wenn die eigene Veranstaltungs- oder Spielstätte nicht zur Verfügung steht.
Die ein- oder mehrgeschossigen Messestände setzt Nüssli vorwiegend in individueller Bauweise um. Die Bauteile für die Markenauftritte fertigen die Produktionsstätten in der Schweiz, in Deutschland und in Tschechien.
Vitrinen und Ausstellungsbauten plant und fertigt Nüssli nach den Entwürfen von Architekten oder Szenographen ebenfalls in individueller Bauweise.
Für Weltausstellungen, internationale Markenpräsentationen, Roadshows oder für Sponsorenauftritte kommen Pavillons zum Einsatz.
Die Produktionsstätten von Nüssli für Holzbau, Schreinerei und Metallbau in der Schweiz, Deutschland und in Tschechien unterstützen in der Projektumsetzung. Zu ihren Aufgaben gehören statische Berechnungen, CAD-Visualisierungen und die Fertigung der Bauteile.
Nüssli ist weltweit im Stadionbau tätig und errichtet Eventbauten mit Tribünen und Bühnen, temporäre Ausstellungs- und Messebauten, Pavillons und Hallen. Auch Eventplanung, Holzbau und Innenausbau gehören zum Firmenprofil. Die Firma und ihre Projekte sind international ausgezeichnet und prämiert. Unter anderem
Die Firma und ihre Projekte werden wegen ihrer besonderen Bauweise in den Medien umfassend rezipiert[24][25][26][27] und Nüssli dabei als „Spezialist“ bezeichnet.[28] In den deutschen Medien wurde das temporäre Stadion für Düsseldorf 2011 mit „Nie zuvor ist in Deutschland ein Fussballstadion dieser Dimension in solch einer Geschwindigkeit erbaut und nach so kurzer Zeit wieder auseinandergenommen worden.“ als einzigartig herausgestellt[29] und Nüssli als „führend auf dem Gebiet des mobilen Tribünenbaus“ benannt.[30]
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