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Stadtbezirk von Stuttgart Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mühlhausen Stadtbezirk der Landeshauptstadt Stuttgart | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Stadtteil-Wappen | Stadtkarte | ||||||||||||||||||||||||||||||
Liste der Stadtteile Stuttgarts | |||||||||||||||||||||||||||||||
Eingemeindung: | Hofen 1. Juli 1929 Mühlhausen 1. Mai 1933 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Höhe: | 228 m ü. NHN | ||||||||||||||||||||||||||||||
Bevölkerungsdichte: | 2.815 Einwohner je km² | ||||||||||||||||||||||||||||||
Postleitzahl: | 70378, 70437 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Vorwahl: | 0711 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Adresse des Bezirksrathauses: |
Mönchfeldstraße 35 70378 Stuttgart | ||||||||||||||||||||||||||||||
Website: | www.stuttgart.de | ||||||||||||||||||||||||||||||
Bezirksvorsteher: | Ralf Bohlmann | ||||||||||||||||||||||||||||||
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Verkehrsanbindung | |||||||||||||||||||||||||||||||
Stadtbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||
Bus | 53, 54, N5 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Datenkompass Stuttgart |
Mühlhausen am Neckar ist ein Stadtbezirk im Norden der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Die zum Stadtbezirk gehörenden Stadtteile Freiberg und Mönchfeld sowie das namensgebende Mühlhausen liegen links vom Neckar, Hofen und Neugereut rechts, wobei nur Mühlhausen und Hofen direkt am Neckar liegen.
Mühlhausen liegt an der Mündung des Feuerbachs in den Neckar.
Bei Stuttgart-Hofen liegt der im Zuge der Neckarkanalisierung entstandene Max-Eyth-See, ein beliebtes Naherholungsgebiet. Das gegenüberliegende Neckarufer bilden die steilen Weinberglagen des Zuckerle und der Steinhalde. Insgesamt besitzt der Stadtbezirk 14 Hektar Weinbergsfläche (→ Weinbau in Stuttgart).
In Mühlhausen befindet sich seit 1916 die Kläranlage der Stadtentwässerung Stuttgart, die mittlerweile die größte Kläranlage Baden-Württembergs darstellt. Die dort anfallenden Klärschlämme wurden zum Teil für die Verfüllung der entlang des Neckars neckarabwärts des Stadtteils Münster befindlichen ehemaligen Steinbrüche verwendet. Besonderes Merkmal der Kläranlage ist der 97 Meter hohe Schornstein der Klärschlammverbrennung, welcher schon von weitem als Landmarke zu erkennen ist.
Mühlhausen liegt in fruchtbarem Ackerland, das seit dem Frühneolithikum besiedelt ist (bandkeramische Kultur: Siedlung und Gräberfeld am Viesenhäuser Hof). Die erste urkundliche Erwähnung Mühlhausens ist vermutlich aus dem Jahr 708, die Hofens ist aus dem Jahr 1120.
Mühlhausen war ein mittelalterliches Rittergut. Der dem ursprünglichen Ortsadel angehörende Reinhard von Mühlhausen erwarb in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts auch das Bürgerrecht von Prag. Er stiftete 1380 die Veitskapelle. Über die Herren von Neuhausen kamen Teile der Ortsherrschaft Mühlhausen 1461 an Caspar und Heinrich von Kaltenthal. Um 1500 vervollständigte Jakob von Kaltental den Besitz. Im Jahr 1567 führte Engelbold von Kaltental in Mühlhausen die Reformation ein. Mutmaßlich ist nach ihm auch die Ruine Engelburg benannt. Nachdem Engelbold im Jahr 1582 gestorben war, teilten seine Töchter das Erbe auf. Über verschiedene Stationen gelangte der Ort 1728 an die Herren von Palm. Bis 1806 war Mühlhausen als Rittergut dem Ritterkanton Kocher einverleibt, ab dann wurde es württembergisch.[1]
Hofen war ein ursprünglich württembergischer Ort, der 1369 an die Herren von Neuhausen kam, in deren Besitz er bis 1753 blieb. Danach wurde er von Württemberg zurückgekauft.[2]
Mühlhausen und Hofen wurden im Zuge der Verwaltungsreform des Landes Württemberg 1818 dem Oberamt Cannstatt zugeteilt, das bis zu seiner Auflösung Teil des Neckarkreises war. 1923 wurden beide Gemeinden nach Auflösung der Oberamts Cannstatt dem Amtsoberamt Stuttgart zugeordnet. Hofen wurde am 1. Juli 1929 und Mühlhausen am 1. Mai 1933 nach Stuttgart eingemeindet.
In der Nacht vom 14. zum 15. April 1943 gab es den ersten Luftangriff auf Mühlhausen, bei dem u. a. die mittelalterliche Walpurgiskirche zerstört wurde.[3]
1952 wurde der bis dahin zum Stadtbezirk Bad Cannstatt gehörende Stadtteil Hofen dem Stadtbezirk Mühlhausen zugeordnet. Von 1956 bis 1964 wurde der neue Stadtteil Mönchfeld als Wohnsiedlung des sozialen Wohnungsbaus errichtet.
Mit Freiberg entstand von 1964 bis 1973 ein weiterer Stadtteil auf einem Gebiet, das bis 1963 zum Stadtbezirk Münster gehörte, dann aber dem Stadtbezirk Mühlhausen zugeordnet wurde.
Jüngster Stadtteil des Stadtbezirks Mühlhausen ist das zwischen 1969 und 1977 entstandene Neugereut, das mit Mehrfamilien-, Reihen- und Hochhäusern bebaut wurde.[4]
Seit 1977 hat der Stadtbezirk Mühlhausen somit fünf Stadtteile, die auch bei der Neugliederung der Stuttgarter Stadtteile zum 1. Januar 2001 nicht verändert wurden. Das Bezirksrathaus in Mühlhausen verwaltet somit nach wie vor fünf Stadtteile.
Der Anteil der Protestanten in Mühlhausen sinkt derzeit kontinuierlich wie auch in Stuttgart allgemein. Ende 2019 waren von den Einwohnern Mühlhausens 24,3 % katholisch und 21,2 % evangelisch. Eine Mehrheit von 54,5 % hatte entweder eine andere oder keine Religionszugehörigkeit.[5][6]
Der Stadtbezirk Mühlhausen ist an das Netz der Stuttgarter Stadtbahn angeschlossen. Die Stadtteile Mönchfeld und Freiberg sind mit der Linie U7 (Mönchfeld–Hauptbahnhof–Ostfildern), Mühlhausen und Hofen mit den Linien U12 (Remseck–Hauptbahnhof–Dürrlewang) und U14 (Mühlhausen–Charlottenplatz–Vaihingen Bahnhof) sowie Neugereut mit den Linien U2 (Neugereut–Rotebühlplatz–Botnang) und U19 (Neugereut–Neckarpark) erreichbar. Zudem verkehren im Stadtbezirk mehrere Buslinien. Alle fünf Stadtteile sind über die Linie 54 von Freiberg nach Neugereut untereinander angebunden, in der Hauptverkehrszeit verkehrt diese Buslinie weiter zum Sommerrain zum dortigen S-Bahn-Haltepunkt (Linien S2 und S3). Die Buslinie 53 fährt durch das Feuerbachtal von Mühlhausen über Zazenhausen nach Zuffenhausen. Zudem gibt es noch die Nachtbuslinie N5, die vom Schlossplatz und Bad Cannstatt kommend im Stadtbezirk entlang des Verlaufs der Linie 54 verkehrt.
An der nördlichen Grenze zu Kornwestheim und Remseck am Neckar befindet sich der Flugplatz Pattonville, der sich noch auf der Gemarkung Mühlhausen befindet. Dieser ist aber von Mühlhausen aus nicht direkt, sondern nur über Kornwestheim oder den Remsecker Stadtteil Aldingen zu erreichen.
Kommunalwahl 2019
% 30 20 10 0 23,4 18,0 13,7 12,1 8,0 6,4 5,6 2,3 10,5
Gewinne und Verluste
Dem Bezirksbeirat Mühlhausen gehören auf Grund der Einwohnerzahl des Stadtbezirks 14 ordentliche und ebenso viele stellvertretende Mitglieder an. Seit der letzten Kommunalwahl 2019 gilt folgende Sitzverteilung:
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Blasonierung: „In gespaltenem Schild vorne in Schwarz drei liegende silberne Mühleisen übereinander, hinten von Silber und Rot schräggeteilt, darin ein schräglinker Amtsstab in verwechselten Farben.“ | |
Wappenbegründung: Obwohl Mühlhausen bereits im frühen 15. Jahrhundert einen eigenen Rat hatte, hatte der Ort erst im 18. Jahrhundert eigene Siegel. Es zeigte das Wappen der Herren von Palm, den letzten Besitzern des dortigen Schlosses. 1805 wurde Mühlhausen Teil von Württemberg und bald darauf wurden die oben beschriebenen Wappen verwendet. Die rechte Hälfte zeigt drei Mühleisen aus dem Wappen von Reinhard van Mühlhausen, dem der Gründer der Ortskapelle, in gegensätzlichen Farben. Die Bedeutung oder Herkunft der linken Hälfte ist nicht bekannt. Da Mühlhausen zum Oberamt Cannstatt gehörte und die Farben die gleichen sind wie die von Bad Cannstatt, kann es sein, dass dieses Feld die Verbundenheit zu Cannstatt symbolisiert. |
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