Mängelwesen
philosophisch-anthropologischer Begriff / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das Mängelwesen ist ein von Arnold Gehlen geprägter und in seinem 1940 erschienenen ersten Hauptwerk Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt in die Philosophische Anthropologie eingeführter Begriff, der den Menschen anderen Spezies als physisch und morphologisch unterlegen darstellt. Diese Nachteile seien Gehlen zufolge biologische Unangepasstheiten des Menschen an seine natürliche Umwelt. Um trotzdem überleben zu können, schaffe der Mensch als „Prometheus“ die Kultur als Ersatz-Natur oder „zweite Natur“.
Im Erziehungswesen findet sich die Vorstellung eines Mängelwesens bereits seit den Lateinschulen des Hochmittelalters in dem Begriff des „homo educandus“ und in der für den Heranwachsenden daraus abgeleiteten Bezeichnung Educandus. Der Edukand oder Zögling, der noch einer Erziehung bedarf, wird dabei in Relation zum reifen Erwachsenen in seiner Entwicklung als defizitär eingestuft.