Mitteilungsheft
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Ein Mitteilungsheft ist ein Heft oder ein kleineres Buch, das der Kommunikation zwischen Lehrern einer Schule (insbesondere Klassenlehrern der Eingangsklassen), eines Kindergartens oder einer sonderpädagogischen Einrichtung und den Eltern eines Kindes dient. Derartige Hefte lassen sich in deutschen Schulen bereits für das frühe 19. Jahrhundert nachweisen.[1]
Es wird auch als Merkheft, Kommunikationsbuch, Verkehrsheft, Pendelheft bezeichnet sowie umgangssprachlich und häufig ironisch als Muttiheft.
Ein Mitteilungsheft dient dazu, Eltern regelmäßig über bestimmte Ereignisse an der Schule, beispielsweise Elternabende, Projektunterricht und Exkursionen sowie deren häusliche Vorbereitung zu informieren. Außerdem wird das Verhalten des einzelnen Kindes eingetragen. Dazu zählen Tadel, aber auch Lob und Auszeichnungen. Auszeichnungen können durch Stempel angezeigt werden (in der DDR und danach „Bienchen“ genannt). Die Eintragungen müssen in manchen Einrichtungen von den Eltern unterschrieben werden, um die Kenntnisnahme zu bestätigen. Studien zufolge sehen Eltern das Mitteilungsheft wie auch andere Formen der schriftlichen Information als wichtige Ergänzung zur sonstigen Kommunikation mit der Schule, die sie oftmals als eher unbefriedigend empfinden.[2]
Typisches Format dieser Hefte ist DIN A6. Sie bestehen aus mehreren DIN-A5-Blättern (Achtelbögen, daher der Name Oktavheft von lat. octavus „Achtel“, siehe Oktavformat), die in der Mitte einmal gefaltet und mittels Heftklammern verbunden sind.