Massenbewegung (Geologie)
geomorphologischer Prozess, bei dem Böden, Regolith und Felsen hangabwärts verlagert werden / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Eine Massenbewegung, Hangbewegung oder Rutschung ist ein geomorphologischer Prozess, bei dem eine gewisse Masse an Böden, Regolith und Felsen samt darauf stehenden Lasten unter dem Einfluss der Gravitation durch die antreibende Wirkung einer Komponente der Schwerkraft hangabwärts in Bewegung kommt. Typisch ist das Auftreten einer Gleitebene zwischen ruhend bleibendem Untergrund und darüber sich abgleitend bewegenden Massen. Start und Erhalt der Bewegung erfolgt unter Überwindung von Kohäsion, Reibungskraft und Strömungswiderstand.
Feste Barrieren, geringer werdendes Gefälle, das Erreichen einer Ebene oder Gegenhangs bremsen den Vorgang vorne. Je nach Geschwindigkeit – proportional zur Bewegungsenergie – kann die Massenträgheit ein Zusammenschieben und Übereinanderlaufen der Massen bewirken. Am Ende des Abklingvorgangs kann die aktuelle Gleitfläche im Material höhersteigen und in Bewegungsrichtung zuletzt sogar bergauf verlaufen.
Massenbewegungen können in Form von Kriechen, Gleiten, Fließen, Schießen, Kippen oder Fallen auftreten – jeweils mit ihren eigenen charakteristischen Eigenschaften – und können in ihrem Ablauf zwischen Sekunden und Jahren dauern. Massenbewegungen finden sowohl an der Landoberfläche als auch in submarinem Terrain statt und wurden außer auf der Erde auch auf dem Mars und der Venus beobachtet.